Memmingen | Kein Platz für Gewalt! – Die Rote Bank hat jetzt einen festen Standort

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Die Rote Bank ist in den vergangenen acht Monaten seit der ersten Vorstellung am 8. März, dem Internationalen Frauentag, in der Stadt viel herumgekommen. Nach Stationen auf dem Marktplatz, im Kino oder auch beim Fest der Kulturen, hat sie nun einen festen Platz bekommen und macht an der Ecke Badgasse – Hintere Gerbergasse auf Hilfe bei Gewalt aufmerksam.

Stephanie Weißfloch, Leiterin von Donum Vitae, erzählt den Hintergrund des Projekts, das seine Anfänge in der italienischen Stadt Perugia hat und dort 2016 zum ersten Mal als Symbol für Gewalt gegen Frauen ins Leben gerufen wurde. „Die Bank soll einerseits erinnern, an die Opfer häuslicher und sexualisierter Gewalt. Aber auch sensibilisieren: Denn schließlich ist jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von Gewalt. Wenn man das auf Memmingen umlegt, dann leben hier 3.600 Frauen mit Gewalterfahrung,“ rechnet die Leiterin der Schwangerenberatungsstelle Donum Vitae vor. Aus Angst oder Scham wenden sich viele Opfer nicht an Hilfestellen oder die Polizei. Um Hilfsangebote sichtbar zu machen, sind auf der roten Bank die Nummern des Memminger Frauenhauses, der Polizei und des Hilfetelefons angebracht.

Oberbürgermeister Jan Rothenbacher unterstreicht: „Auf diese Angebote muss aufmerksam gemacht werden. Die Bank ist damit nicht nur ein Zeichen gegen Gewalt, sondern für Hilfe.“

Genderneutrale Beschriftung erinnert daran, dass Gewalt alle treffen kann. Der Zeitpunkt der Aufstellung wurde bewusst gewählt, um auf den Aktionstag „Nein zu Gewalt!“ am 25. November aufmerksam zu machen.

Das Projekt Rote Bank ist eine Kooperation der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Memmingen, des Frauennetzwerkes Memmingen, der Schwangerenberatungsstelle DONUM VITAE und des Frauenhauses Memmingen. Eine Erklärung zur Bank und eine Liste der Kooperationspartner:innen wurde auf einer Stele neben der Bank angebracht.