Stadt Memmingen | Energiebericht 2022 für städtische Liegenschaften vorgestellt

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Der Energieverbrauch von rund 60 Liegenschaften der Stadt Memmingen wird in einem kommunalen Energiemanagement vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) erfasst. Mögliche Einsparpotenziale sollen dadurch ausgelotet werden. Außerdem können Schäden, die sich in einem erhöhten Verbrauch niederschlagen, frühzeitig erkannt werden. Den Energiebericht 2022 für die städtischen Liegenschaften stellte Felix Geyer von der eza! im Plenum des Stadtrats vor.

Die Gesamtkosten für den Wärme-, Strom und Wasserverbrauch der rund 60 Liegenschaften lagen im Jahr 2022 bei rund 2,8 Mio. Euro. Das Jahr 2022 war mit einer Durchschnittstemperatur von 9,8°C eines der wärmsten Jahre in der Vergangenheit. Dadurch war der reale Wärmeverbrauch in allen Liegenschaften 2022 rund 14 Prozent niedriger als 2021.

Bei einigen Liegenschaften wie beispielsweise bei den Schulen war 2022 im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Erhöhung des Verbrauchs zu verzeichnen, da diese nach geringerer Nutzung während der Corona-Pandemie wieder normal genutzt wurden. Die Jahre 2020 und 2021 waren durch niedrige Verbräuche auf Grund von Lockdowns und Nutzungseinschränkungen durch Schulschließungen während der Corona-Pandemie gekennzeichnet. Im Jahr 2022 haben sich die Verbräuche – auch von Strom und Wasser – wieder auf einem normalen Niveau eingestellt.

Während und nach dem Ende der Corona-Pandemie hat sich aber auch das Nutzungsverhalten geändert. Es wird vor allem in den Schulen vermehrt gelüftet und mehr Wasser für Hygienemaßnahmen und Händewaschen verbraucht.

Auf Grund von starken Energiepreissteigerungen – ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine – sind die Wärmekosten stark angestiegen. Ein Großteil der Liegenschaften wird mit Erdgas beheizt und der starke Anstieg des Erdgaspreises hat zu einer Kostensteigerung von 69 Prozent geführt. Durch langfristig geschlossene Stromverträge kam es zu keinen Preiserhöhungen im Bereich Strom. Durch den Wegfall der EEG-Umlage zum 1. Juli 2022 haben sich die Stromkosten trotz gestiegenem Verbrauch sogar verringert.