Ausstellung „#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen“ – Von 14.-19. Juli am Memminger Weinmarkt
In vielfältiger Weise arbeiten Einrichtungen der Stadt Memmingen im Bereich der zeitgeschichtlichen Erinnerungsarbeit. Für den Juli 2022 ist es dem Stadtarchiv Memmingen gelungen, das Ausstellungsprojekt „Last Seen“ der Arolsen Archives – International Center of Nazi Persecution (ehemals Suchdienst des Internationalen Roten Kreuzes) nach Memmingen zu holen. Ein historischer LKW dient als Ausstellungsraum. Er wird Informationen zum historischen Geschehen vermitteln und als Plattform für Gespräche mit Bürgerinnen und Bürger dienen.
Das Projekt will auf die Deportationen jüdischer Mitbürger*innen 1941/42 aufmerksam machen. Das nationalsozialistische Unrecht spielte sich oft direkt vor den Augen der Bevölkerung ab. Dabei entstanden Bilder, die hohen dokumentarischen Wert haben. Sie können eine wichtige Rolle für Forschung und Bildung spielen, viele sind derzeit aber noch nicht entschlüsselt und nicht zugänglich.
In Memmingen wird der Blick auf alle Jahre der nationalsozialistischen Diktatur geweitet – von der ersten Ausgrenzung Andersdenkender über den Völkermord an Juden bis hin zur Inkaufnahme unzähligen Leides im Zweiten Weltkrieg.
Die Ausstellung wird am Donnerstag, 14. Juli 2022, um 11 Uhr von Bürgermeisterin Margareta Böckh und Dr. Maximilian Strnad vom Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur beim Kulturreferat der Stadt München eröffnet. Die Ausstellung ist dann von 14. bis 19. Juli täglich von 10-17 Uhr auf dem Memminger Weinmarkt zu sehen. Zu folgenden Zeiten laden Ansprechpartner*innen aus Stadtarchiv und Stadtmuseum zu Gesprächen vor Ort ein – gerne über mitgebrachte Fotos, Dokumente oder Erinnerungsstücke in Privatbesitz.
- Freitag, 15. Juli, 16-17 Uhr: Gespräch vor Ort mit Ute Perlitz (Stadtmuseum Memmingen)
- Samstag, 16. Juli, 10-13 Uhr: Gespräch vor Ort mit Christoph Engelhard (Stadtarchiv Memmingen)
- Sonntag, 17. Juli, 11-12 Uhr: Gespräch vor Ort mit Ute Perlitz (Stadtmuseum Memmingen)
- Dienstag, 19. Juli, 10-13 Uhr: Gespräch vor Ort mit Regina Gropper (Stadtmuseum Memmingen)
Weitere Informationen auf den Webseiten der Arolsen Archives oder des Stadtarchivs Memmingen
