Klinikum Memmingen | Informationen zur aktuellen Corona-Situation am Klinikum Memmingen – Intensivstation und Impfquote

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Die vierte COVID-19-Welle trifft das Klinikum Memmingen wie alle Kliniken im Allgäu hart. Die Hälfte der Intensivbetten ist seit Wochen durch COVID-19-Patienten belegt. Mit den verbliebenen Intensivbetten müssen alle akute Notfälle wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Unfälle oder auch Patienten nach schweren Krebsoperationen versorgt werden. Ein Regelbetrieb ist derzeit nicht möglich, elektive Behandlungen müssen staatlich angeordnet, verschoben werden.

Die Ärzt*Innen der Memminger Intensivstation und die Krankenhausleitung wollen Ihnen Auskunft über teils gemeinsame, in den vergangenen Wochen behandelte Patienten der Corona-Intensiv-Station geben und gleichzeitig für Transparenz bezüglich der Impfquoten unseres Personals sorgen.

 

Daten zur COVID- 19-Intensivstation

Von allen seit 1. September 2021 im Klinikum Memmingen auf der Intensivstation wegen COVID-19 behandelten Patient*Innen waren nur 20% innerhalb der vergangenen 6 Monate vollständig geimpft. 80% der Intensivpatienten waren nicht oder nur unvollständig geimpft oder es lag deren Zweitimpfung schon länger als 6 Monate zurück. Einhellige Meinung der Ärzt*Innen unserer Memminger Intensivstation ist die hohe Wirksamkeit der COVID-19-Impfung wie auch deren dringlicher Aufruf zur sog. „Booster“- oder Auffrischungsimpfung: Während der mehrheitliche Teil der erwachsenen Bevölkerung geimpft ist, ist deren Anteil auf der Intensivstation auffallend gering. Während ungeimpfte Personen in der erwachsenen Bevölkerung hingegen in der Minderheit sind, dominieren sie auf der Intensivstation.

Am Mittwoch, den 17.11.2021, waren 7 von 8 COVID-19-Patient*Innen auf der Intensivstation nicht oder nur unvollständig geimpft. Dreifach geimpfte Patienten mussten bisher nicht auf der Memminger Intensivstation behandelt werden.

Erfreulicherweise musste bislang kein einziger Patient aufgrund von Impfnebenwirkungen stationär behandelt werden, was bei geschätzten 30.000 bis 40.000 geimpften Personen im direkten Einzugsgebiet des Klinikums die gute Verträglichkeit der empfohlenen Impfstoffe zeigt.

Trotz aller intensivmedizinischen Bemühungen sind 44% der Intensivpatienten seit September 2021 verstorben. Deren mittleres Alter betrug 78 Jahre, das durchschnittliche Alter aller COVID-Intensivpatienten lag bei 68 Jahren. Mehr als 70% der verstorbenen Patienten waren ungeimpft oder ihre Impfung lag schon länger als 6 Monate zurück.

Daten zum Impfstatus der Mitarbeiter*Innen am Klinikum

Im Klinikum Memmingen sind (Stand 10.11.2021) 96 % der Ärzt*Innen und 83 % der examinierten Pfleger*Innen vollständig geimpft. Die sonstigen Berufsgruppen (z.B. Medizinisch-Technischer Dienst, Verwaltung, Schüler*Innen) sind in Summe zu fast 80% geimpft. Die Tendenz ist weiterhin steigend. Die Impfquote liegt damit deutlich über dem Landesdurchschnitt (ca. 66 %) und dem lokalen Bevölkerungsdurchschnitt im Allgäu (ca. 60 %). Ein nennenswerter Teil unserer Mitarbeiter ist bereits „geboostert“. Weitere Booster-Impfaktionen für Mitarbeiter*Innen folgen.

In unserem Bemühen, gemeinsam weiter mit Ihnen die Versorgung für unsere Region sicherstellen zu wollen, möchten wir aktiv für das Thema Impfung werben und diese umsetzen.