Wanted Handwerk: Mittelschüler sammelten wieder Praxiserfahrung beim Handwerk – Fühlen, erleben, schmecken, greifen …

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Auftakt zu „Wanted Handwerk“ bei der Firma Zettler in Memmingerberg. Unser Foto zeigt (von links): Gottfried Voigt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, die stellvertretenden Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, Georg Göttinger und Markus Höbel, Klaus Holetschek MdL, Maria Amtmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, Dipl.-Ing. Wolfgang Zettler, Geschäftsführer des gastgebenden Unternehmens  Zettler Bau, Manfred Schilder, Oberbürgermeister von Memmingen, Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner, Robert Miorin, Leiter AOK Memmingen-Unterallgäu, und Alwin Lichtensteiger,  Bürgermeister von Memmingerberg.	 Foto: prb
Auftakt zu „Wanted Handwerk“ bei der Firma Zettler in Memmingerberg. Unser Foto zeigt (von links): Gottfried Voigt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, die stellvertretenden Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, Georg Göttinger und Markus Höbel, Klaus Holetschek MdL, Maria Amtmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, Dipl.-Ing. Wolfgang Zettler, Geschäftsführer des gastgebenden Unternehmens Zettler Bau, Manfred Schilder, Oberbürgermeister von Memmingen, Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner, Robert Miorin, Leiter AOK Memmingen-Unterallgäu, und Alwin Lichtensteiger, Bürgermeister von Memmingerberg.
Foto: prb

Fühlen, erleben, schmecken, greifen etc., das alles konnten die Mittelschüler/-innen der 8. Klassen aus dem Bereich der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, die sich zur Aktion „Wanted Handwerk“ bei der Baufirma Zettler in Memmingerberg versammelt hatten. An zwei Tagen wurde den Jugendlichen Gelegenheit geboten, die vielfältigen Möglichkeiten einer handwerklichen Berufsausbildung in der Praxis zu erfahren und die Berufe näher kennenzulernen, mit dem Ziel, „einen Beruf zu finden, der Spaß macht und einen auch weiterbringt“, wie Gottfried Voigt , Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, betonte.

An den beiden Projekttagen hatten die Schülern/-innen Gelegenheit, in der Praxis zu erproben, wo ihre Stärken liegen und was ihnen Spaß macht. Die gastgebende Firma, die Bauunternehmung Zettler in Memmingerberg, hatte ihre Hallen und das Gelände für diese Aktion zur Verfügung gestellt. Ein großes Engagement, wie alle würdigten, denn schließlich stand der Betrieb in dem Unternehmen dadurch für rd. 2 ½ Tage still.

Die Aktion, die in diesem Jahr zum dritten Mal von der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit, durchgeführt wurde, hat sich als ein ganz wichtiges Instrument unter den Berufsfindungsangeboten etabliert. So hatten sich der Memminger Oberbürgermeister Manfred Schilder, Klaus Holetschek MdL, Maria Amtmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, und Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner zum Auftakt eingefunden, um auch aus ihrer Sicht den Jugendlichen zu verdeutlichen, welche Chancen das Handwerk bietet. Die Wertschätzung dieser Aktion bei Institutionen und Unternehmen wird auch durch die Sponsoren deutlich: die Stadt Memmingen, der Landkreis Unterallgäu und die AOK Memmingen-Mindelheim.

Die Moderation zum Auftakt hatten dieses Mal zwei Schüler übernommen. Sie stellten die Ehrengäste vor und interviewten diese kurz, was bei dem Jugendlichen sehr gut ankam. Was in den Interviews deutlich zum Ausdruck kam, waren Absagen an die Überakademisierung und Plädoyers für die duale Ausbildung. Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder z. B. verwies auf die ausgezeichneten Karrierechancen, die gut ausgebildeten Handwerkern heute offenstehen, bis hin zum Studium oder in die Selbständigkeit.

Ein Aspekt, der auch Maria Amtmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, ganz wichtig ist. Gerade für Mittelschüler seien die Chancen momentan besonders gut. Zum einen gingen viele ältere Handwerker in den Ruhestand und suchten dringend Betriebsnachfolger, zum anderen seien die Auftragsbücher der Handwerker bestens gefüllt. Sie profitierten von der Entwicklung an den Finanzmärkten, wodurch Kapital vorzugsweise in Immobilien etc. investiert würde.

Klaus Holetschek MdL betonte, das Handwerk sei das Rückgrat unserer Wirtschaft. Somit sei eine handwerkliche Ausbildung eine tolle Basis für die weitere berufliche Zukunft. „Der Mensch beginnt nicht beim Akademiker, sondern beim Handwerk und Mittelstand“, so das Statement des Politikers.

Für den gastgebenden Betrieb, bereits zum zweiten Mal, betonte Geschäftsführer Dipl.-Ing. Wolfgang Zettler, dass er es für ganz wichtig erachte, die handwerklichen Berufe in einer Umgebung vorzustellen, in der Praxisbezug gegeben ist. Hier in seinem Unternehmen z. B. könnte man den Jugendlichen demonstrieren, dass modernste zukunftsweisende Berufe und Techniken und Tradition sich ideal ergänzen können.

Dass Handwerker eine sichere und gute Zukunft haben, davon zeigte sich auch Alwin Lichtensteiger, Bürgermeister von Memmingerberg, überzeugt. Am Beispiel in seiner Gemeinde könne er aus Erfahrung sagen, wie wichtig das Handwerk, wie die Firma Zettler, für die Kommunen sei. Das Handwerk biete eine wertvolle und auch menschliche Ausbildung, betonte Lichtensteiger.

So bekamen die Jugendlichen viele gute Ratschläge mit auf dem Weg. Das wichtigste aber, darin waren sich alle einig, ist das anschließende „Schnuppern“. Diese Gelegenheit sollten sie unbedingt nutzen, um Berufe, die ihnen nach der Erfahrung mit „Wanted Handwerk“ zusagen könnten, besser kennen zu lernen.

Fühlen, erleben, schmecken, greifen, das konnten die Jugendlichen in diesem Jahr im wahrsten Sinn des Wortes unter dem Motto „Deine Zukunft ist bunt“ in dem von der Firma Brillux der Maler- und Lackierer-Innung Memmingen-Unterallgäu zur Verfügung gestellten Show-Truck, ein absolutes Highlight. Das 20 Meter lange und 36 Tonnen schwere Gefährt vermittelte im Inneren durch seine Einrichtung wie ein Jugendzimmer die entsprechende Atmosphäre, absolut auf die junge Zielgruppe ausgerichtet. Anhand vielfältiger Stationen, mit viel Technik, aber auch „Spielereien“, sollten die Jugendlichen ein „Feeling“ für den Malerberuf bekommen.