Memmingen-Mindelheim-Unterallgäu – Handwerksberufe wieder stärker gefragt

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Neuauflage“ von Projekttag „Wanted Handwerk“ ein großer Erfolg

Eröffnung von „Wanted Handwerk“ mit (von links): Gottfried Voigt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, Ute Esfeld von „praxis bildet“, Gastgeber Dipl.-Ing. Wolfgang Zettler, Margareta Böckh, 2. Bürgermeisterin von Memmingen, Robert Plersch, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, Berufsberater Günter Schwanghart, Bundesagentur für Arbeit Kempten-Memmingen, Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner und Annette Feiersinger von „praxis bildet“. - Foto: prb
Eröffnung von „Wanted Handwerk“ mit (von links): Gottfried Voigt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, Ute Esfeld von „praxis bildet“, Gastgeber Dipl.-Ing. Wolfgang Zettler, Margareta Böckh, 2. Bürgermeisterin von Memmingen, Robert Plersch, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, Berufsberater Günter Schwanghart, Bundesagentur für Arbeit Kempten-Memmingen, Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner und Annette Feiersinger von „praxis bildet“. – Foto: prb

 

Vor einem Jahr ging die Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim mit dem speziell auf Schüler/-innen der achten Klassen Mittelschule ausgerichteten Projekt „Wanted Handwerk“ einen neuen Weg, um die Jugendlichen in der Region dabei zu unterstützen, einen geeigneten den Neigungen entsprechenden Beruf zu finden. Aufgrund der äußerst positiven Bilanz gab es jetzt eine Neuauflage dieser Aktion.

Gastgeber war in diesem Jahr am Standort Memmingerberg das Bauunternehmen Zettler. Insgesamt rd. 400 Schülerinnen und Schüler aus den 8. Klassen und 9M der Mittelschulen Grönenbach, Ottobeuren, Mindelheim, Erkheim, Babenhausen, Memminger Berg und Bismarckschule Memmingen nutzten die Gelegenheit, sich nicht nur über Berufe zu informieren, sondern an den verschiedenen Stationen auch selbst Hand anzulegen und praktische Erfahrungen zu sammeln.

Die Jugend für das Handwerk zu begeistern und die Vielfalt der handwerklichen Berufe darzustellen, war auch in diesem Jahr wieder Ziel der Aktion, wie Robert Plersch, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim erläutert. Die handwerklichen Betriebe benötigten ebenso wie die Industrie qualifizierte, intelligente Auszubildende. Denn auch das Handwerk arbeite mit modernster Technik. Deshalb bemühe sich die Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim mit aktiver Nachwuchswerbung, wie „Wanted Handwerk“, das falsche Bild, das viele noch von Handwerksberufen hätten, zurechtzurücken. Auch Gottfried Voigt, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim betont, wie wichtig es ist, die Jugendlichen rechtzeitig für handwerkliche Berufe zu sensibilisieren und zu interessieren.

Und das ist offensichtlich auch bestens gelungen. Es erwies sich, dass Handwerksberufe bei den Jugendlichen zunehmend an Ansehen gewinnen, auch solche, die bisher nicht so gefragt waren. Die Organisatorinnen der Aktion, Annette Feiersinger und Ute Esfeld von „praxis bildet“, registrierten großes Interesse für den Beruf des Fachverkäufers im Lebensmittelhandwerk. Für den Beruf des Fleischers, der erstmals vorgestellt wurde, hatten sich für beide Projekttage jeweils rd.  20 Jungen und Mädchen angemeldet, die diesen Beruf näher kennenlernen wollten.

Berufsberater Günter Schwanghart erläuterte aus Sicht der der Bundesagentur für Arbeit Kempten-Memmingen, wie wichtig es ist, rechtzeitig den Nachwuchs zu sensibilisieren, „auf einen wunderbaren Wirtschaftsbereich, nämlich das Handwerk mit seinen vielen Möglichkeiten“. Solche Aktionen wie „Wanted Handwerk“ dienten dazu, dass die jungen Leute den richtigen Beruf finden. Für die Schüler sei es ganz wunderbar, Handwerk erleben und sich selbst erproben zu können.

Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner würdigte das Engagement der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, mit „Wanted Handwerk“ speziell die Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen anzusprechen. Für die Mittelschüler sei es ganz wichtig, dass diese auch die handwerklichen Berufe näher kennenlernen können.
Ein gut aufgestelltes Handwerk, wie in Memmingen und im Unterallgäu, benötige junge, motivierte Auszubildende, betonte Memmingens 2. Bürgermeisterin Margareta Böckh. In der Berufsfindungsphase die Schülerinnen und Schüler praxisnah an die Berufe heranzuführen, dazu sei das Projekt „Wanted Handwerk“ bestens geeignet.
Dipl.-Ing. Wolfgang Zettler, auch Obermeister der Bau-Innung Unterallgäu, hat trotz der Arbeit und auch Kosten, die die Projekttage mit sich bringen, seinen Betrieb aus Überzeugung, dass „Wanted Handwerk“ eine gute Investition in die Zukunft ist, zur Verfügung gestellt.. „Wir müssen uns um guten, qualifizierten Nachwuchs bemühen und die Attraktivität der handwerklichen Berufe den Jugendlichen näherbringen“, so Zettler, Auch die Bauberufe, wie z. B. Maurer, sind wieder mehr gefragt, zeigte sich bei den Projekttagen.