Kommentar: Memmingen – Der Oberbürgermeister Repräsentant und Koordinator

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Stimmzettel zur Wahl mit Wahlurne

Kommentar: Thomas Pöppel

Vier Männer, aus vier verschiedenen Parteien, stellen sich zur Wahl des Memminger Oberbürgermeisters am Sonntag, 23. Oktober 2016.

Drei von ihnen, Dr. Robert Aures (CSU), Markus Kennerknecht (SPD) und Gottfried Voigt (FW), haben Erfahrung in der Kommunalpolitik und Verwaltung. Der vierte Bewerber, Christoph Maier (AfD) ein angehender Rechtsanwalt ohne nennenswerte kommunale Erfahrung.

Ein Oberbürgermeister ist das Oberhaupt der Stadt, der oberste Repräsentant. Er sitzt im Rathaus und leitet die Geschicke der Kommune. Entscheidungen kann er nur im begrenzten Umfang selbst treffen. Er muss bei seiner Arbeit die Rechtslage beachten und die Belange der Stadt, der Bürger und vieler anderer. Er muss in seiner Arbeit Fingerspitzengefühl zeigen. Viele Entscheidungen werden vom Stadtparlament getroffen, dem Stadtrat. Hier werden eigentlich die Entscheidungen für die Stadt getroffen.
Der Oberbürgermeister muss koordinieren, er muss seine Behörde im Auge behalten und die Stadt in den verschiedensten Gremien vertreten. Ihm wird aus der Verwaltung zugearbeitet und er hat Entscheidungen des Stadtparlaments umzusetzen. Er muss versuchen seine Stadt nach vorne zu bringen. Er sollte ein offenes Ohr für seine Mitarbeiter und Bürger haben. Er sollte Ideen sich anhören und prüfen, ob eine Umsetzung sinnvoll und vorteilhaft ist. Er muss sich aus Arbeitskreisen zuarbeiten lassen und zuhören können. Er muss sollte auf den Rat seiner Spezialisten aus der Verwaltung hören und er muss sich auf diese verlassen können. Seine Entscheidungen und auch die des Rates muss er vertreten und dem Bürgen und den Betroffenen erklären.
Er muss Kontakte zur Wirtschaft pflegen, Zeit für Mandatsträger haben und den Wohnungsbau und die Familienförderung im Auge haben. Mit seinen Beziehungen sollte er in der Lage sein, Probleme und Schwierigkeiten auch mal auf dem „kleinen Dienstweg“ zu regeln.
Ein Oberbürgermeister muss transparent sein, er muss Dinge offen legen, wenn danach gefragt wird – nur dann hat man auch Vertrauen.
Er muss seine Bürger, seine Gewerbetreibenden und alle anderen an seinen Ideen und Gedanken teilhaben lassen und Möglichkeiten schaffen, dass auch aus diesen Kreisen Vorschläge zu den einzelnen Themen angenommen werden und ernsthaft beurteilt werden.

Das ist der Oberbürgermeister, den wir für Memmingen brauchen. Wir brauchen einen Mann, der mit Menschen umgehen kann und sich durchsetzen kann. Spielt die Sympathie eine Rolle? – bestimmt, aber Sympathie ist nicht alles was Memmingen braucht. Memmingen braucht Ideen, Transparenz und ein offenes Ohr.