Flüchtlinge verlassen Memmingen – Helfer bekommen Verschnaufpause

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dts_image_9923_cgdmqhgsam_2871_500_3502Bereits am Donnerstag, 10.09.2015, haben rund 50 Flüchtlinge die Erstaufnahme-Einrichtung in der Johann-Bierwirth-Schule in Memmingen verlassen. Sie sind in Schwaben verblieben, ein Großteil im Landkreis Unterallgäu.

Die restlichen Gäste werden am Freitag im Bundesgebiet nach den entsprechenden freien Plätzen verteilt. Eine entsprechende Übersicht haben die Verantwortlichen der Stadt Memmingen am Mittwoch von der Regierung von Schwaben erhalten und entsprechend die Reise für die Flüchtlinge vorbereitet.

250 Flüchtlinge konnten sich in den vergangenen Tagen von den Strapazen ihrer Flucht in der Turnhalle erholen. Privatsphäre gab es keine, Stockbett an Stockbett stand in der Halle. Reihe für Reihe, nur getrennt durch einen schmalen Gang. Ein Aufenthaltsbereich von etwas mehr als 100 Quadratmetern stand zur Verfügung. Helfer des BRK und Kindergärtner kümmerten sich stundenweise um die Kinder und spielten mit ihnen. Gemeinsame Fußballspiele fanden statt, sogar mit einem ordentlichen Schiedsrichter. Am Dienstag bestaunten die Gäste das Training einer Fußballmannschaft und machten teilweise mit.

Eine Woche war die Erstaufnahme-Einrichtung in Memmingen in Betrieb. Es dürfte aber jedem klar sein, dass es nicht die letzte Woche war, die Einrichtung wird mit Sicherheit noch mal aktiviert.

Das Bayerisches Rote Kreuz bereitet sich unterdessen schon auf den nächsten Einsatz im Landkreis Unterallgäu vor. Auch hier soll in den kommenden Tagen eine Erstaufnahme-Einrichtung in Betrieb gehen. Die Arbeit der Helfer beim BRK, JUH, MHD, THW und bei der Feuerwehr ist ehrenamtlich, das heißt, die Helfer bekommen keine Entschädigung für ihren Einsatz. Ohne die zahlreichen Ehrenamtlichen und den vielen freiwilligen Helfern aus der Bevölkerung wäre eine solche Aufgabe nicht zu stemmen.

Das Bayerische Rote Kreuz hat in den vergangenen Tagen Kleider für drei Flüchtlingswellen gesammelt und sortiert. Derzeit können auch keine weiteren Kleiderspenden angenommen werden.

Memmingen hat gezeigt, dass es zusammen hält, wenn humanitäre Hilfe gefragt ist. Memmingen ist nicht fremdenfeindlich und ein angenehmer Gastgeber, denn Flüchtlinge sind Gäste.

Die Verantwortlichen der Stadt Memmingen, die Helfer vom Bayerischen Roten Kreuz, des Malteser-Hilfsdienstes, des THW und der Johanniter-Unfall-Hilfe und die vielen Freiwilligen haben einen guten Job gemacht – herzlichen Dank dafür an dieser Stelle.

 

Anmerkung der Redaktion:
Sie haben sicherlich gemerkt, dass unsere Berichterstattung in den vergangenen Tagen sehr mager war, das hing aber damit zusammen, dass wir uns an der Flüchtlingsarbeit beteiligt haben. Wir fanden es wichtig für die Gäste da zu sein. Wir hoffen Sie haben dafür Verständnis.