Erkheimer Zimmerei Hölzle spendet für Kinderdialysezentrum

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Foto: Klinikum Memmingen
Foto: Klinikum Memmingen

Leonardo ist vier Jahre alt und nierenkrank. Während Gleichaltrige im Kindergarten spielen, verbringt er seine Zeit im Klinikum Memmingen an der Blutwäsche. Drei Vormittage die Woche ist er für vier Stunden an Schläuche angeschlossen. Um Leonardo und anderen Patienten die langen Krankenhausaufenthalte zu erleichtern, hat die Erkheimer Zimmerei Hölzle 2.000 Euro an den Memminger Förderverein für nierenkranke Kinder gespendet.

„Unsere jungen Patienten sind chronisch krank“, schildert der Leiter des Kinderdialysezentrums, Dr. Henry Fehrenbach, als er dem Geschäftsführer der Zimmerei Hölzle, Thomas Merk, das große Dialysegerät zeigt, an dem der kleine Leonardo angeschlossen ist. „Auch wenn die nierenkranken Buben und Mädchen nicht an der Dialyse hängen, sind sie keineswegs so aktiv wie gesunde Gleichaltrige. Sie sind oft müde, wachsen schlecht, müssen täglich Tabletten schlucken und sich an eine strikte Diät halten.“

Die Zeiten an der Dialyse überbrücken die Kinder mit Lesen, Hausaufgaben machen, Spielen oder Basteln. Dabei werden sie rund um die Uhr von Kinderkrankenschwestern und Sozialarbeitern betreut. „Die Betreuung ist viel aufwändiger als bei erwachsenen Patienten“, betont Oberarzt Fehrenbach. „Denn wir können zu den Kindern nicht einfach sagen: `Jetzt bleib mal vier Stunden ruhig im Bett liegen´.“

Um Spiele, Malsachen oder Minifernseher für die Patienten zu kaufen, kümmert sich der Memminger Förderverein für nierenkranke Kinder und Jugendliche.

„Im Januar werden wir in einen Neubau auf dem Klinikgelände umziehen“, erklärt Fehrenbach. „Dann werden wir uns von 70 auf 500 Quadratmeter vergrößern, was die derzeitige Raumnot im Dialysezentrum deutlich macht.“ Um die im Bau befindlichen Räume kindgerecht zu gestalten, ist der Verein auf Spenden angewiesen. „Wir versprechen Ihnen, dass Ihr Geld zu einhundert Prozent den Kindern zugute kommt.“

Entstanden ist die großzügige Spendensumme der Zimmerei Hölzle durch die Abschaffung von Weihnachtsgeschenken: „Anstatt unsere Kunden jedes Jahr zu beschenken und dabei zu riskieren, dass sie mit dem Präsent nichts anfangen können, spenden wir das Geld lieber für einen guten Zweck“, erklärt Geschäftsführer Thomas Merk .