Regionalliga Bayern: FC Memmingen – SV Seligenporten 2:1

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Foto: Groll

Bei der ersten Toransage nach vier Minuten ging den Fans des FC Memmingen der Name von Michael Geldhauser noch zögerlich über die Lippen. Beim zweiten Treffer kurz vor der Halbzeit im Regionalliga-Heimspiel gegen den SV Seligenporten riefen die Zuschauer den Namen des Neuzugangs von der TSG Thannhausen schon deutlich vernehmbar durch die Memminger Arena. Nicht nur durch die beiden Treffer zum 2:1 (2:1) Heimsieg hat der Stürmer einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, er schoss aus allen Lagen und Stellungen. Damit dankte der 24-jährige auf seine Weise für seinen erstmaligen Einsatz von Beginn an.

Geldhauser zeigte den 673 Besuchern eine gute Show, war aber mit der Ausbeute trotzdem nicht so ganz zufrieden; „Es hätten auch fünf oder sechs Tore sein können“. Beste Möglichkeiten ließ nicht nur der Stürmer aus und deswegen machte es der FCM viel spannender als es hätte sein müssen. Der Auftakt nach einer Mayer-Ecke schon nach vier Minuten hat gepasst und sich mit drei Großchancen in drei Minuten bereits abgezeichnet. Es hätte munter so weitergehen können. Für Kapitän Sebastian Bonfert war der letzte Pass vom stark spielenden Daniel Eisenmann nach einem Konter zu scharf (8 Minute). Geldhauser vernaschte mit seiner Schnelligkeit die Gästeabwehr (15.) und reklamierte darauf noch einen Elfmeter. Der Pfiff blieb aber aus. Seligenporten, bislang noch ganz ohne Punkt und Torerfolg, kam nach einer halben Stunde zum Ausgleich. SVS-Kapitän Christopher Schaab war nach einer halben Stunde per Nachschuss erfolgreich. Ihm fiel der Ball vor die Füße, nachdem FCM-Torhüter Martin Gruber zuvor einen 20-Meter-Gewaltschuss parierte. Damit ging der offene Schlagabtausch weiter. Den nächsten Glanzpunkt setzte Stefan Heger, der die Gästeabwehr düpierte. Bei Geldhausers Abschluss völlig von der Strafraumgrenze gab es für SVS-Keeper Brunnhübner nichts zu halten – das 2:1 (38.).

Das hohe Tempo hielt sich bis Mitte der zweiten Hälfte. Seligenportens Trainer Florian Schlicker bezeichnete es als „Harakiri-Fußball“, was sich hier entwickelte. Sehr zur Freude der Zuschauer, denn der Unterhaltungswert blieb hoch. Memmingen verpasste die Entscheidung, die nicht nur der erneut umtriebige Andreas „Bobo“ Mayer (59./65.), Eisenmann (49./52.), Branko Nikolic (62.) und der für Geldhauser eingewechselte Michael Wende (87.) hätten besorgen können. Dazwischen brachten sich Dominik Richter (47.) und Patrick Schwesinger (56.) auf der anderen Seite in Erinnerung.

„Wir haben hochverdient gewonnen, hätten aber früher den Sack zumachen müssen“, sah FCM-Trainer Christian Braun seine Mannschaft endlich für den hohen Aufwand belohnt, den sie betrieben hatte. Angesichts des Auftaktprogramms zeigt sich Braun mit der Ausbeute von acht Punkten aus fünf Begegnungen durchaus zufrieden. Bereits am Mittwoch (18.30 Uhr) geht es in der ersten Hauptrunde im BFV-Toto-Pokal beim Bezirksligisten DJK Weißenburg weiter. Die nächste Punktspielaufgabe wartet am Samstag (14 Uhr) beim Drittliga-Absteiger SV Wacker Burghausen. Dann will auch Geldhauser wieder von Beginn an stürmen: „Ich hatte damit schon früher gerechnet, aber ich war in der Vorbereitung ja drei Wochen verletzt“, sagt er selbstbewusst. In der Form wie gegen Seligenporten wird mit ihm bestimmt weiter zu rechnen sein. Dann werden sich auch noch andere seinen Namen einprägen.

 

FC Memmingen: Gruber – Nikolic, Rupp, Schmeiser (35. Ernemann), Meichelböck – Hoffmann, Heger, Bonfert, Eisenmann (82. S. Friedrich) –  Mayer – Geldhauser (72. Wende). – Trainer: Braun/Reinhardt.

 

SV Seligenporten: Brunnhübner – Schäf, Scherer, Bauer, Räder – Richter (69. Hobsch), Christ, Schaab, Röder (82. Aylaloglu), Schwesinger, – Neziri (46. König). – Trainer: Schlicker.

 

Tore: 1:0 (4.) Geldhauser, 1:1 (29.) Schaab, 2:1 (38.) Geldhauser – Schiedsrichter: Riepl (Altenerding) – Gelbe Karten: Geldhauser, Ernemann / König. – Zuschauer: 673.