Bad Wörishofen | Ehrenamtliche der Caritas auch während Corona da – Der Kleidermarkt

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Der Kleidermarkt der Caritas liegt am äußersten Standrand von Bad Wörishofen, am Stadionring 19, im ersten Stock. 13 Frauen verwalten hier auf rund 100 Quadratmetern Fläche alles, was man für den Hausstand braucht – Kleidungsstücke für Frauen, Männer, Kinder und Babies. Aber es gibt auch Bilder, Bücher, Geschirr, Elektrogeräte – alles ordentlich sortiert, in verschiedenen Räumen und fast alles wie neu. Im Bad Wörishofner Kleidermarkt kann jeder zum Einkaufen kommen. Montag und Dienstagmittag sind die Türen für die Kunden geöffnet. Die Preise sind mehr als günstig und es ist für jeden etwas zu finden.

Für die Räumlichkeiten muss die Caritas rund 5.000 Euro an die Stadt Bad Wörishofen jährlich bezahlen, es waren aber auch schon 10.000 Euro. Im Erdgeschoss der des Gebäudes ist auch die Tafel untergebracht. Beide Einrichtungen sind leider nur mühsam aus der Stadt zu erreichen, ein Bus fährt nicht und zu laufen ist es ein Stück.

Die ehrenamtlichen Frauen sind motiviert und begeistert bei der Sache. Sie teilen sich die Bereiche auf, die eine kassiert, die andere ist für die Damenmoden verantwortlich, eine andere auf Kindersachen und so geht es weiter. Die Frauen machen ihre Arbeit mit Herzblut und das auch während Corona. Sie wollen mit ihrer Arbeit denen helfen, die einfach auf die günstige Einkaufsmöglichkeiten angewiesen sind.

Bad Wörishofen, die Stadt der Reichen – ja, in der Kurstadt leben viele reiche Menschen, aber auch viele Menschen, die auch Unterstützung und Hilfe brauchen, für die sind die ehrenamtlichen der Caritas vor Ort.

Die Regale sind voll im Kleidermarkt, Corona hat viele Kunden abgeschreckt, manch einer schämt sich wohl auch, dort einkaufen zu müssen. Aber es ist keine Schande, warum soll man gute Kleidung, die oftmals nur wenige Male getragen wurden, zu Putzlappen verarbeiten, wenn es Menschen gibt, die sich über tolle Kleider, T-Shirts, Hosen u.a. freuen.

Aber auch dieses Beispiel zeigt wie wichtig das Ehrenamt ist – ohne all die fleißigen „Lieschen“ würde unser Sozialsystem gar nicht funktionieren. Die Kommunen können es gar nicht leisten, solche Einrichtungen selbst zu betreiben. Die Kosten wären nicht bezahlbar. Aber gerade aus diesem Grund, sollte aber auch die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen und den ehrenamtlichen Einrichtungen geschätzt und gefördert werden. Denn viele Probleme nehmen die Helfer den Behörden schon im Vorfeld ab. Unser Staat braucht das Ehrenamt und sollte es schätzen. Manchmal reicht schon eine kleine Geste, eine Einladung zum Essen oder einmal ein Eis – Kleinigkeiten, die den Ehrenamtlichen zeigen, wir sehen was ihr tut und sind froh das es euch gibt.

 

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