Memmingen – FOLGT NACH DEM BREXIT DER SCHMOXIT? – Droht dem Fischertag ein echter Traditionsbruch?

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Innerhalb der Schmotzgruppe des Fischertagsvereins brodeln die Gemüter, denn seit Jahren fühlt sich die Traditionsgruppe als Randgruppe innerhalb des Vereins. Stellt die Gruppe einerseits doch den Ursprung des Fischertages dar – der Bach wurde ja wegen der Reinigungstruppe abgefischt und entleert – so wird andererseits eben genau dieses Ereignis kaum gewürdigt – so zahlreiche Stimmen aus der Schmotzgruppe. Das treibt die Gruppe soweit, ernsthaft über einen Austritt aus dem Verein nachzudenken. In einem Wallensteinjahr verliert die Gruppe beispielsweise auch ihren angestammten Biwak-Platz auf der Grimmelschanze. Dafür wird der traditionelle Bachschmotz am Fischertags-Samstag, ab 15:00 Uhr vom Schrannenplatz bis zum Marktplatz nachgestellt. Hier sind die Burschen bei ihrer Arbeit zu sehen, wie sie das Bachbett von all dem Unrat, den die Memminger so im Bach hinterlassen, befreien. Ob die Schmotzgruppe nun weiter einen Austritt in Erwägung zieht oder nicht, soll in einer öffentlichen Sitzung im Rahmen des Bachschmotzes am Samstag den 23. Juli um ca. 15:20 Uhr an der Eichbrücke von den Mitgliedern diskutiert werden. Es wird wohl sehr spannend, denn die Gruppe ist tief gespalten, fühlen sich einige doch dem Verein sehr verbunden, so sehen die anderen die Tradition des Schmotzes für besonders schützenswert. Der Vorstand des Fischertagsvereins wird ebenfalls bei der Sitzung erwartet. Memminger, Fischertägler, Zuschauer und Interessierte sind willkommene Gäste, dem Bachschmotz und der Sitzung beizuwohnen. Eines ist sicher: Ohne die Schmotzgruppe – eben jene sympathische Truppe, die jedes Jahr für allerlei Spaß und Unterhaltung sorgt, würde der Fischertag wohl nicht das sein, was er ist. Vielleicht darf man all das aber auch nicht so ernst nehmen – wie eine Ausstellung der Schmotzgruppe im Ladengeschäft in der Memminger Künergasse zeigt?