Kreishandwerkerschaft – Freisprechungsfeier | „Mach´, dass Du weiterkommst – Geh´ Deinen Weg!“

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Ehrung der Besten. Unser Foto zeigt die Ausgezeichneten aus dem Bereich der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim mit den Ehrengästen (von rechts) Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, und Robert Plersch, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, sowie (links) stellvertretende Landrätin Marlene Preißinger und (3.v.l.) Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder.
Foto: prb / Manfred Brückner

Gemeinsame Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaften Memmingen-Mindelheim und Kempten

„Stillstand wäre Rückschritt“, untermauerte Robert Plersch, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, anlässlich der gemeinsamen festlichen Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaften Memmingen-Mindelheim und Kempten in der Stadthalle in Memmingen seinen Appell „Mach´, dass Du weiterkommst – Geh´ Deinen Weg!“ an die 269 Junggesellen/-innen aus 17 Handwerksberufen, die an diesem Abend freigesprochen wurden. Die Ausbildung sei mit bestandener Gesellenprüfung erfolgreich abgeschlossen, nun heiße es, auf der Erfolgspur zu bleiben und neue Ziele anzustreben, denn „Erfolg schafft Erfolg“, appellierte Plersch an die Junggesellen/-innen.

Um weiterzukommen gelte es, zwei Fragen zu beantworten: „Was will ich erreichen?“ und „Was muss ich dazu machen?“ Wichtig auf dem Erfolgsweg sei z. B. das Sammeln von Berufserfahrung. Das gelinge auch mit Weiterbildung zum Techniker oder Meister. Mit dem Meisterbrief könne man ein Unternehmen gründen, ein Handwerk ausüben. „Das sichert Qualität bei handwerklichen Leistungen, und ist auch Garant für den Kunden und Verbraucher“, betonte Plersch.

In diesem Zusammenhand zeigte sich der Kreishandwerksmeister hochzufrieden, dass die Regierung endlich dafür sorgen will, dass viele Handwerksberufe wieder die Meisterprüfungs-Pflicht einführen. „Endlich hat man kapiert, dass unser Ausbildungssystem, Basisausbildung mit Abschluss Gesellen- und dann echte Spitzenqualifikation durch die Meisterprüfung, wirklich Sinn macht“, urteilte Plersch.

Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, bediente sich in seinem Grußwort eines Vergleichs mit dem Ausbau der Startbahn am Memminger Flughafen. Wie die alte Startbahn zu schmal für den steigenden Flugverkehr sei, so sei auch der Schulabschluss als Startbahn zu schmal. Mit der Ausbildung hätten die Freigesprochenen nun ihre Startbahn verbreitert und mit Leidenschaft und Disziplin den Start erfolgreich gemeistert. Mit Weiterbildung, z. B. zum Meister, könnten sie ihre Startbahn nochmals vergrößern.

Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder nahm den Sieg von Vettel in Singapore zum Anlass, die Bedeutung von Teamarbeit zu würdigen. Diese spiele nicht nur in der Formel 1 bezüglich Sieg oder Niederlage eine wichtige Rolle, sondern auch in der Berufsausbildung: Ausbildungsbetrieb, Meister, Lehrer Kollegen, aber auch Eltern und Freunde, hätten in dieser Gesamtheit viel dazu beigetragen, die Auszubildenden fit zu machen für den Start in einen neuen Wettbewerb, dem Berufsleben, mit neuen Herausforderungen, aber auch vielen Chancen.

Auch stellvertretende Landrätin Marlene Preißinger bescheinigte den Junggesellen/-innen beste Berufsaussichten. In diversen Studien zur wirtschaftlichen Entwicklung der Landkreise in Deutschland sei der Landkreis Unterallgäu regelmäßig sehr gut platziert. Daher ihre Bitte, die jungen Leute sollten ihre Fähigkeiten doch in einheimische Betriebe einbringen.

Die Übergabe der vielen Gesellenbriefe wurde dank Gottfried Voigt, Geschäftsführer der beiden Kreishandwerkerschaften, wieder einmal zu einer kurzweiligen Angelegenheit. Seine witzige „Erklärung“ zum Ablauf der Zeugnisübergabe sorgte allgemein für Heiterkeit, ebenso, als er beim Tempo der jungen Damen und Herren mit dem Hinweis, dass es im Saal keine Radarkontrolle gibt, noch „nachbessern“ musste. Auch der Showblock von Broadway Joe kam beim Publikum bestens an.

Besonders ausgezeichnet wurden insgesamt 25 junge Handwerker/-innen, die ihre Berufsausbildung mit großem Erfolg und hervorragenden Leistungen abgeschlossen haben (in Klammer der Ausbildungsbetrieb):

 

Aus dem Bereich der Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim:

Beton- und Stahlbetonbauer:

Christin Fuchs (Schmid Systembau GmbH, Westendorf)

Elektroniker, Fachrichtung Energie- u. Gebäudetechnik:
Stefan Schmölz (Hermann Brader, Inh. Bernd Brader, Memmingen)

Fleischer:
David Fischbach (Metzgerei Fischbach, Markt Rettenbach)

Fleischereifachverkäuferin:
Ramona Högg (Metzgerei Anton März, Breitenbrunn)

Friseur:
Tatiana Iljuschenko (Salon Roth, Memmingen-Amendingen)

Land- und Baumaschinen-Mechatroniker:

Michael Kögel (BayWa AG, Dinkelscherben)

Tobias Neumann (BayWa AG, Öttingen)

Maler und Lackierer:

Tobias Wunder (Malerbetrieb Wunder, Buxheim)

Feinwerkmechaniker:
Johannes Honold (Nitsch und Mendler GmbH, Memmingen)

Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik:
Silvio Guggenberger (Nitsch und Mendler GmbH, Memmingen

Raumausstatter:
Elisabeth Schmid (Friedrich Barth e.K., Bad Wörishofen)
Madita Eberts (Wagner Möbel Manufaktur GmbH & Co. KG, Mindelheim)

Sattler:

Katharina Wünsche (Alfred Fischer, Kirchheim)

Schreiner:
Romina Maria Kindermann (Stefan Aumüller, Immelstetten)

Vera Kuhr (Thomas Förg, Winterrieden)

Zimmerer:

Benedikt Pfister (Bau-Fritz GmbH & Co. KG, Erkheim)