Im Prozess gegen einen berüchtigten Serienvergewaltiger in Frankreich hat die Staatsanwaltschaft eine 20-jährige Haftstrafe gefordert. Die Anklage beantragte damit am Donnerstag in Douai die Höchststrafe für den 61-jährigen Familienvater.

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Im Prozess gegen einen berüchtigten Serienvergewaltiger in Frankreich hat die Staatsanwaltschaft eine 20-jährige Haftstrafe gefordert. Die Anklage beantragte damit am Donnerstag in Douai die Höchststrafe für den 61-jährigen Familienvater. Der frühere Hausmeister und Trainer eines örtlichen Fußballvereins soll sich über einen Zeitraum von 30 Jahren an 56 Mädchen und Frauen vergangen haben. 
Der 61-Jährige müsse für alle diese Taten zur Rechenschaft gezogen werden, sagte Staatsanwalt Antoine Berthelot. „Wir sind der festen Überzeugung, dass er der Täter ist.“ Der Angeklagte räumt 40 der ihm zur Last gelegten Taten ein. Angesichts der „extremen Gefährlichkeit“ des 61-Jährigen und seiner Fähigkeit, „sich zu verbergen“, sei es nötig, die Gesellschaft so lange wie möglich vor ihm zu schützen, sagte Berthelot.
Dem Angeklagten werden 17 Vergewaltigungen, zwölf versuchte Vergewaltigungen sowie 27 weitere verübte oder versuchte sexuelle Übergriffe in den Jahren 1988 bis 2018 zur Last gelegt. Die Opfer waren zum Tatzeitpunkt zwischen 13 und 48 Jahre alt. Alle Taten ereigneten sich im Umkreis von etwa 30 Kilometern in der Nähe des französisch-belgischen Flusses Sambre. Der Vater von fünf Kindern wurde 2018 durch Aufnahmen einer Überwachungskamera überführt und festgenommen. 
Der Täter sei „unermüdlich auf der Jagd nach Frauen und Mädchen“ gewesen und habe „abscheuliche Taten mit unerhörter Gewalt“ begangen, sagte Berthelots Kollegin Annelise Cau. Sie verwies auf die Fehler während der 30-jährigen Ermittlungen und beklagte die „skandalöse“ Behandlung einiger Klägerinnen, denen „nicht geglaubt wurde“ und die jahrelang „allein gelassen“ worden seien.
bfi/yb

© Agence France-Presse