US-Apothekenkette CVS rationiert Abgabe der Pille danach

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Die US-Apothekenkette CVS begrenzt nach dem Abtreibungsurteil des Obersten Gerichtshofs vorübergehend den Verkauf der sogenannten Pille danach. Um Engpässe zu vermeiden, ist die Abgabemenge bei den Mitteln Plan B und Aftera derzeit auf drei Packungen limitiert, wie das Unternehmen am Montag (Ortszeit) mitteilte.
Die Pille danach ist keine Abtreibungspille, sondern kann nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, etwa nach einer Verhütungspanne, eine ungewollte Schwangerschaft verhindern.
CVS verfügt nach eigenen Angaben über einen „großen Vorrat“ an den beiden Notfallverhütungsmitteln. Um einen „gerechten Zugang und eine konstante Versorgung“ zu gewährleisten, sei für beide Produkte aber ein vorübergehendes Kauflimit eingeführt worden.
Die Apothekenkette Walgreens plant nach eigenen Angaben vorerst nicht, die Abgabe der Pille danach einzuschränken. „Walgreens ist immer noch in der Lage, die Nachfrage in unseren Geschäften zu befriedigen“, sagte eine Sprecherin. Das Unternehmen arbeite daran, auch die Bestände für den Online-Handel aufzufüllen.
Laut dem „Wall Street Journal“ hat auch die Supermarktkette Walmart den Verkauf der Pille danach begrenzt. Für Bestellungen, die ab Juli verschickt werden, gelte die Rationierung aber nicht mehr.
Der Oberste Gerichtshof der USA hatte am Freitag das landesweite Recht auf Abtreibung gekippt. Die Richter hoben das entsprechende Grundsatzurteil aus dem Jahr 1973 auf, das mit der Bezeichnung „Roe v. Wade“ Geschichte geschrieben hatte. Damit ist es nun den einzelnen Bundesstaaten freigestellt, Abtreibungen zu erlauben, einzuschränken oder ganz zu verbieten. Mehrere konservativ regierte Bundesstaaten verhängten daraufhin umgehend Abtreibungsverbote.
mid/cp

© Agence France-Presse