Fünf und neun Jahre Haft für kubanische Regierungskritiker

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Die kubanischen Künstler und regierungskritischen Aktivisten Luis Manuel Otero Alcántara und Maykel Osorbo sind zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Der Performance-Künstler Alcántara muss fünf Jahre in Haft, der Rapper Maykel sogar neun Jahre, wie die kubanische Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte.
Alcántara wurde den Angaben zufolge wegen Beleidigung von Vaterlandsymbolen, Missachtung des Gerichts und Störung der öffentlichen Ordnung verurteilt, Osorbo unter anderem wegen Körperverletzung.
Die Staatsanwaltschaft hatte Haftstrafen von sieben und zehn Jahren für die beiden gefordert. Westliche Journalisten und Diplomaten hatten keinen Zugang zu dem in Havanna stattfindenen Gerichtsverfahren.
Alcántara ist einer der Anführer des regierungskritischen Künstlerkollektivs San Isidro (MSI). Er wurde im vergangenen Juli während einer Demonstration mit tausenden Teilnehmern festgenommen und sitzt in einem Hochsicherheitsgefängnis in Haft.
Osorbo ist seit Mai vergangenen Jahres wegen ähnlicher Vorwürfe inhaftiert. Er ist Mitautor des Liedes „Patria y vida“, das zu einer Hymne der regierungskritischen Demonstrationen in Kuba geworden ist und mit einem Latin Grammy ausgezeichnet wurde.
kbh/ju

© Agence France-Presse