Geheimdienstchef der iranischen Revolutionsgarden ausgetauscht

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Die Revolutionsgarden im Iran haben einen neuen Geheimdienstchef. Hossein Taeb, der zwölf Jahre lang im Amt war, wurde durch Mohammad Kasemi ersetzt, wie ein Sprecher der Revolutionsgarden am Donnerstag mitteilte. Der Kommandeur der Revolutionsgarden, Hossein Salami, habe den Geistlichen Taeb zu seinem persönlichen Berater ernannt, hieß es weiter.
In den vergangenen Wochen waren mehrere Mitglieder der von den USA als Terrororganisation eingestuften Eliteeinheit des Iran getötet worden. Am 13. Juni kam Ali Kamani, ein Mitglied der Luft- und Raumfahrtabteilung, während eines Einsatzes in Chomein in der zentralen Provinz Markasi ums Leben, wie die Revolutionsgarden in einer Erklärung ohne Angabe von Einzelheiten mitteilten.
Bereits früher im Juni starb Oberst Ali Esmailsadeh, Kommandeur der für Einsätze im Ausland zuständigen Al-Kuds-Brigaden, „bei einem Unfall in seinem Haus“, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. 
Am 22. Mai war ein  weiteres ranghohes Mitglied der Revolutionsgarden bei einem Attentat getötet worden: Bewaffnete Motorradfahrer erschossen Oberst Sajjad Chodai auf einer Straße in Teheran. Auch Chodai war Mitglied der Al-Kuds-Brigaden, der 50-Jährige soll vor allem in Syrien gedient haben.
Der Iran und Israel führen seit Jahren einen Schattenkrieg. Die Spannungen verschärften sich nach einer Reihe von Vorfällen, für die Teheran Israel verantwortlich machte.
In der vergangenen Woche hatte Israel Staatsbürger in der Türkei aufgefordert, das Land zu verlassen, da iranische Agenten dort Anschläge gegen sie planten. Türkische Medien berichteten am Donnerstag, vergangene Wochen seien in Istanbul acht Menschen festgenommen worden, die für den iranischen Geheimdienst gearbeitet haben sollen.
kbh/lan

© Agence France-Presse