Mane-Mania in München: Der bescheidene „Weltstar“ macht „alle Ziele möglich“

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Roter Teppich für den Königstransfer: Der FC Bayern feiert die Verpflichtung von „Weltstar“ Sadio Mane – und sich selbst.
München (SID) „Weltstar“ Sadio Mane präsentierte sich mit seinem schüchtern-leisen „Servus“ als bescheidener Teamplayer, der FC Bayern jubelte dafür umso lauter über seinen spektakulären Transfercoup. Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic und Herbert Hainer überboten sich bei der einstündigen Vorstellung des Königstransfers in der Allianz Arena mit Superlativen, Julian Nagelsmann sah dem Schauspiel aus der zweiten Reihe begeistert zu. Mit Mane, ist sich Vorstandschef Kahn sicher, sind „alle großen Ziele möglich“ – auch der Henkelpott und sogar ein Verbleib des abwanderungswilligen Weltfußballers Robert Lewandowski.
„Sie sehen strahlende Gesichter“, schwärmte Präsident Hainer, „wir sind froh und happy, so einen Weltfußballer, einen absoluten Weltstar zu Bayern München gebracht zu haben.“ Der Wechsel des bis zu 41 Millionen Euro teuren Stürmers vom FC Liverpool für drei Jahre an die Isar „zeugt von der Strahlkraft, die Bayern München hat“ und unterstreiche die Titelgier „deutlich“, ergänzte er und klopfte Mane anerkennend auf die Schulter.
Der 30-Jährige lächelte zaghaft. Überhaupt gab sich Mane vor über einem Dutzend Kameras, noch mal so vielen Fotografen und rund 70 Reportern sehr zurückhaltend und betonte mehrfach, er wolle „dem Team helfen“. Für den Rekordmeister sei er „gleich Feuer und Flamme“ gewesen, nach dem Motto „Bayern oder nix!“ habe er sich andere Offerten nicht mal angehört.
Mit dieser Zielstrebigkeit soll Mane seine neuen Kollegen mitreißen. „Wir brauchen frisches Blut, nach einer so langen Erfolgsserie kann sich eine gewisse Bequemlichkeit breit machen“, sagte Kahn. Er wisse, was ein solcher Star „in einer Mannschaft auslösen kann“. Und so soll Mane auch zum Joker im Vertragspoker mit Lewandowski oder Serge Gnabry werden.
„Die Spieler schauen ganz genau hin: Wen holt der Klub, welche Transfers sind möglich, habe ich die Möglichkeit, das Größte zu gewinnen im Vereinsfußball, die Champions League“, erklärte Kahn. Dass es gelang, Mane in der Blüte seiner Karriere zu holen, „strahlt natürlich nach innen auf die Mannschaft ab“. Und was „Lewy“ betrifft: „Wir freuen uns, wenn er am ersten Trainingstag auftaucht.“ Basta, die Zweite.
Salihamidzic berichtete begeistert vom ersten Treffen bei Mane zu Hause, wo dieser die FCB-Delegation in kurzen Hosen und eine Mango schälend empfangen habe: „Von der ersten Sekunde an brannte er für dieses Projekt.“
Er habe „nicht zweimal überlegen müssen und sofort zugesagt“, meinte Mane. Das Gespräch mit Nagelsmann habe ihn „fasziniert. Hier herzukommen – ich liebe es einfach.“ Auch in München sei er nach nur zwei Tagen in der Stadt „schon verliebt“.
Die Bayern erwiderten diese Zuneigung mit blumigen Worten. Dieser „einzigartige Fußballer“ locke die Fans ins Stadion, schwärmte Hainer. Für Kahn gibt es „nur ganz wenige Spieler auf der Welt“ wie den Senegalesen. Sportvorstand Salihamidzic nannte ihn ein „Mentalitätsmonster“ und „internationalen Top-Star, der dem Weltfußball seinen Stempel aufgedrückt hat“.
Für den lange Zeit umstrittenen Sportchef ist der Coup ein Befreiungsschlag. „Dieser Transfer erhöht die Attraktivität der Bundesliga und sendet zugleich ein wichtiges Signal ans Ausland“, jubelte er: „Weltklassespieler haben Lust auf die Bundesliga!“
Von seinen neuen Mitspielern wurde Mane begeistert empfangen. Kapitän Manuel Neuer sprach von einem „perfect match“ und rief Mane via Instagram zu: „Servus, Sadio. Pack ma’s!“ Thomas Müller meinte: „Er ist ein Top-Spieler, der uns nach vorne bringen wird.“
Nur Jürgen Klopp trug Trauer. „Ich werde dich vermissen“, rief der Liverpool-Coach der „Legende“ und Reds-„Ikone“ nach. Klopp ist sicher: „Sein Stern wird weiter steigen.“ Nun eben in München.
SID mm ak

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