Kunstsammlung von Modeschöpfer Givenchy bringt bei Auktion gut 114 Millionen Euro

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Die persönliche Kunst- und Möbelsammlung des französischen Modedeschöpfers Hubert de Givenchy ist in Paris für 114,4 Millionen Euro versteigert worden. Damit war der Endpreis mehr als doppelt so hoch wie der untere Schätzpreis in Höhe von 50 Millionen Euro, wie das Auktionshaus Christie’s am Montag mitteilte. Zu der Sammlung zählten rund 800 Gegenstände wie Gemälde, Skulpturen und Möbel aus dem 18. Jahrhundert.
Allein für die Skulptur „Laufende Frau“ des Schweizer Bildhauers Alberto Giacometti wurden in Paris 27 Millionen Euro geboten. Damit ist sie das teuerste Werk, das seit Jahresbeginn in Frankreich versteigert wurde. Zugleich wurde mit dem Endgebot ein neuer Rekord für ein Werk aus Giacomettis surrealistischer Schaffensphase aufgestellt. 
Auch Werke von Joan Miró und Pablo Picasso aus Givenchys Sammlung erzielten in Paris Millionensummen. Die Gegenstände waren vom 14. bis 17. Juni unter den Hammer gekommen. Dabei wurden laut Christie’s 19 neue weltweite Rekordpreise für alte Möbel von David Roentgen, Domenico Piola und Piero Dorazio erzielt. 
57 Prozent der Käufer kamen dem Auktionshaus zufolge aus Europa und dem Nahen Osten, 30 Prozent aus Amerika und zwölf Prozent aus Asien. Zwei Online-Auktionen von 478 weniger bedeutenden Gegenständen aus Givenchys Sammlung laufen noch bis Donnerstag.
Der Modemacher war im März 2018 im Alter von 91 Jahren gestorben. Mit seiner schlichten zeitlosen Eleganz prägte Givenchy die Mode der 50er- und 60er Jahre, zu seinen Kundinnen zählten Hollywoodstar Audrey Hepburn und die ehemalige First Lady  der USA, Jackie Kennedy.
yb/ ck

© Agence France-Presse