Anklage fordert gut sechs Jahre Haft in Prozess gegen früheren Soldaten Franco A.

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Im Prozess um mutmaßliche Terrorpläne des früheren Bundeswehrsoldaten Franco A. vor dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat die Bundesanwaltschaft sechs Jahre und drei Monate Haft gefordert. Der heute 33-Jährige habe sich wegen der Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat aus rechtsextremistischer Gesinnung schuldig gemacht, sagte Oberstaatsanwältin Karin Weingast am Montag in ihrem Plädoyer. 
Darüber hinaus habe er sich wegen Betrugs in zwei Fällen sowie unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz sowie das Sprengstoffgesetz strafbar gemacht. „Wären wir nicht in einem Gerichtssaal, würde ich A. einen Lügner und Betrüger nennen“, warf die Anklagevertreterin ihm vor. Er sei ein „rechtsradikaler Terrorist“, der fähig sei, Menschen, die sich für Flüchtlinge einsetzten, zu ermorden.
Er habe sich eine Tarnidentität als vermeintlicher syrischer Flüchtling zugelegt und Anschläge unter anderem auf Politiker vorbereitet. Zudem soll er Waffen und Sprengstoff aus Bundeswehrbeständen besessen haben.
A. war im Januar 2017 festgenommen worden, der Prozess begann vor etwa einem Jahr. Das Gericht schloss die Beweisaufnahme am Montag. Für Freitag sind das Plädoyer der Verteidigung und das sogenannte letzte Wort des Beschuldigten vorgesehen. Das Urteil soll voraussichtlich am 5. Juli verkündet werden.
ald/cfm

© Agence France-Presse