ESA und Nasa weiten Zusammenarbeit bei Erforschung des Mondes aus

-

Print Friendly, PDF & Email

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und die US-Raumfahrtbehörde Nasa weiten ihre Zusammenarbeit bei der künftigen Erforschung des Mondes aus. „Wir können es kaum erwarten, einen ESA-Astronauten auf der Oberfläche des Mondes zu treffen, und unsere langfristige strategische Partnerschaft weiter auszubauen“, sagte Nasa-Chef Bill Nelson am Mittwoch nach einem Treffen mit der ESA-Führung in den Niederlanden. 
Nasa und ESA haben eine Vereinbarung über die Mission Lunar Pathfinder unterzeichnet, die einen Telekommunikationssatelliten in der Umlaufbahn des Mondes platzieren soll. Die ESA hat den Satelliten bereits von dem britischen Unternehmen SSTL gekauft, die Nasa soll ihn laut der Vereinbarung in den Mond-Orbit bringen und im Gegenzug auf seine Daten zugreifen dürfen. Beide Seiten wollen außerdem gemeinsam die Nutzung spezieller Navigationssatelliten auf dem Mond testen.
Die ESA beteiligt sich auch am US-Mondprogramm Artemis, mit dem voraussichtlich 2025 wieder Astronauten zu dem Erdtrabanten geschickt werden sollen. Außerdem ist der Bau der Mini-Raumstation „Lunar Gateway“ in einer Umlaufbahn des Mondes geplant.
Bei Nelsons Gesprächen mit der ESA-Führung ging es auch um die russisch-europäische Mission ExoMars. Dabei sollten noch in diesem Jahr eine russische Landeplattform und der europäische Rover „Rosalind Franklin“ auf den Roten Planeten gebracht werden. Die ESA hatte die Zusammenarbeit mit der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos aber wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gestoppt.
„Die Nasa prüft ihre besten Mittel, um unseren europäischen Freunden von der Mission ExoMars zu helfen“, versicherte Nelson. Es gebe darüber „intensive Diskussionen“, die „in die richtige Richtung“ gingen, sagte Esa-Chef Josef Aschbacher. Er sei daher zuversichtlich, „dass wir eine gute Partnerschaft mit Nasa bei ExoMars finden werden“. Die Entscheidung darüber werde voraussichtlich im Herbst fallen.
yb/jes 

© Agence France-Presse