Grüne und Union in Wählergunst deutlich im Aufwind

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Grüne und Union sind in der Wählergunst deutlich im Aufwind. Die Grünen legten im am Freitag veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“ um drei Prozentpunkte auf 24 Prozent zu und liegen nun nach der Union, aber vor der SPD, auf dem zweiten Platz. Auch die CDU/CSU verbesserte sich um drei Punkte auf 26 Prozent. Die SPD verlor drei Punkte auf nur noch 22 Prozent.
Damit liegt die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz nun nur noch auf dem dritten Platz. Auch die mitregierende FDP verlor einen Punkt und liegt nun bei sieben Prozent. Die AfD verschlechterte sich ebenfalls um einen Punkt auf zehn Prozent. Die Linke bleibt mit vier Prozent unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde. Für sonstige Parteien werden sieben Prozent vorhergesagt.
Rechnerisch möglich wären damit eine schwarz-grüne oder eine grün-rote Koalition. Die FDP würde als Regierungspartner nicht benötigt. Die Arbeit der Bundesregierung wird mit einem Durchschnittswert von 1,0 auf einer Skala von minus fünf bis plus fünf ähnlich bewertet wie im April (0,9). Allerdings verbesserte sich der Zustimmungswert für die Grünen auf 1,3, während sich die SPD auf 0,7 und die FDP auf 0,2 verschlechterte.
Die Liste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker führen mit deutlichem Abstand Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit 2,1 (zuvor 1,9) und Außenministerin Annalena Baerbock mit 1,9 (zuvor 1,4) an. Auf Platz drei folgt Scholz mit unverändert 1,1 knapp vor Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) mit weiterhin 1,0.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) folgt mit unverändert 0,6. FDP-Chef Christian Lindner verschlechtert sich auf 0,5 (zuvor 0,7). CDU-Chef Friedrich Merz erreicht mit plus 0,2 wieder knapp den Positiv-Bereich (zuvor minus 0,1). Als Schlusslicht löst Verteidigungsministerin Christine Lambrecht mit minus 0,8 (zuvor minus 0,4) die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ab, die minus 0,5 erreicht (zuvor minus 0,9).
Für das „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1162 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die Fehlerquote wurde mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.
bk/hcy

© Agence France-Presse