Amtliches Endergebnis für Schleswig-Holstein ergibt keine Veränderungen mehr

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Das am Freitag veröffentlichte Endergebnis der Landtagswahl in Schleswig-Holstein hat keine Änderungen mehr erbracht. Das teilte der Landeswahlausschuss in Kiel nach einer entsprechenden Überprüfung mit. Demnach gab es bei den Stimmenanteilen der Parteien und bei der Sitzverteilung im Landtag keine Abweichungen mehr zu dem in der Wahlnacht veröffentlichten vorläufigen Ergebnis.
Die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther gewann deutlich mit 43,4 Prozent. Die Grünen wurden laut amtlichem Endergebnis mit 18,3 Prozent zu zweitstärksten Kraft vor der SPD, die 16 Prozent erreichte. Die FDP kam auf 6,4 Prozent, der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) auf 5,7 Prozent. Die AfD mit 4,4 Prozent und die Linke mit 1,7 Prozent verpassten den Einzug in den Landtag. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,3 Prozent.
Im neuen Landtag entfallen 34 von 69 Sitzen auf die CDU, die damit nur knapp eine absolute Mehrheit verpasste. Die Grünen haben 14 Mandate, auf die SPD entfallen zwölf. Die FDP hat fünf Sitze, der SSW vier.
Die CDU fuhr bei der Wahl vom 8. Mai ihr bestes Ergebnis seit fast 40 Jahren ein und arbeitet derzeit an der Regierungsbildung. Sie hätte entweder mit Grünen oder FDP eine sichere Mehrheit. Eine rechnerisch ebenfalls mögliche Koalition mit der SPD spielt politisch keine Rolle. 
Zunächst drang die CDU-Führung allerdings auf eine Neuauflage ihrer Jamaika-Dreierkoalition mit Grünen und FDP, die seit fünf Jahre in Kiel regiert. Diese Option ist seit Donnerstag indes vom Tisch, weil die Grünen die Sondierungen darüber beendeten. Sie sehen für Jamaika unter den geänderten Mehrheitsverhältnissen keine stabile Basis mehr.
Die CDU-Spitze kündigte daraufhin Gespräche über die Bildung einer Zweierkoalition an. Der Landesvorstand soll am Montag entscheiden, ob er dazu die Grünen oder die FDP einlädt. Beide sind bereit für Zweierbündnisse mit der CDU und umwerben die größere Partei. Die FDP will bereits am Sonntag auf einer kleinen Parteitag über die Ergebnisse der Sondierungsgespräche der vergangenen Tage sprechen.
bro/cfm

© Agence France-Presse