Stoltenberg: „Dringender Bedarf“ an mehr Waffen für die Ukraine

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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht „dringenden Bedarf“ an weiteren Waffenlieferungen für die Ukraine. Er erwarte mehr Zusagen der Mitgliedsländer für Kiew, sagte Stoltenberg am Mittwoch vor dem Außenministertreffen der Allianz in Brüssel. Der russische Angriffskrieg könne „Monate oder sogar Jahre“ dauern, warnte Stoltenberg.
Die USA haben bereits zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine von bis zu 100 Millionen Dollar (92 Millionen Euro) angekündigt. Von der Bundesregierung fordert die Ukraine zudem Panzer. Stoltenberg verwies darauf, dass die Mitgliedstaaten Kiew bereits Anti-Panzerwaffen und Luftabwehrsysteme liefern sowie andere „leichte und schwerere Waffensysteme“.
Putin wolle allem Anschein nach weiter „die ganze Ukraine kontrollieren und die internationale Ordnung neu schreiben“, betonte Stoltenberg. Die russische Armee hatte zuletzt angekündigt, sich auf die Ostukraine und den Süden des Landes konzentrieren zu wollen.
Die Außenminister der 30 Nato-Länder wollten am Mittwochabend zunächst über weitere Hilfe für die Ukraine und das neue strategische Konzept beraten, das beim Gipfel in Madrid Ende Juni beschlossen werden soll. 
Am Donnerstag ist ein Treffen mit neun Partnerländern geplant. Dazu wird auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erwartet. Am Rande ist dem Vernehmen nach ein Treffen der sieben großen Industriestaaten (G7) unter Leitung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) geplant. Deutschland hat derzeit den G7-Vorsitz inne.
lob/gt

© Agence France-Presse