Konfliktparteien im Jemen werfen sich Verletzung von Waffenruhe vor

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Drei Tage nach dem Inkrafttreten einer zweimonatigen Waffenruhe im Jemen haben sich die Konfliktparteien gegenseitig den Bruch der Vereinbarung vorgeworfen. Der jemenitische Außenminister Ahmed bin Bubarak warf den Huthi-Rebellen am Dienstag „Verletzungen“ der Waffenruhe vor und sprach im Online-Dienst Twitter von „Truppenmobilisierungen, Artilleriebeschuss und Drohnen-Angriffen“. In den Medien der Huthi-Rebellen hieß es, die regierungstreuen Einheiten hätten am Sonntag und Montag die Vereinbarungen verletzt.
Der zweimonatige Waffenstillstand war am Samstagabend in Kraft getreten, dem ersten Tag des muslimischen Fastenmonats Ramadan. 
Der US-Sondergesandte Tim Lenderking sagte am Montag dem Sender Bloomberg TV, die beiden Konfliktparteien hätten sich entgegenkommend gezeigt. Es handele sich um einen entscheidenden Moment für den Jemen nach sieben Jahren Krieg. 
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 380.000 Menschen getötet, Millionen weitere mussten flüchten. Die UNO betrachtet die Krise im Jemen als größte humanitäre Katastrophe weltweit.
ao/ck

© Agence France-Presse