Acht Anklagen wegen Diebstahls von Banksy-Werk aus Bataclan geplant

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Wegen Verdachts der Beteiligung am Diebstahl einer vom britischen Graffiti-Künstler Banksy bemalten Tür des Pariser Konzertsaals Bataclan sollen in Frankreich acht Verdächtige angeklagt werden. Aus französischen Justizkreisen verlautete am Sonntag, im Zuge der Ermittlungen seien acht Verdächtige beschuldigt worden: drei wegen organisierten Bandendiebstahls und fünf zusätzlich wegen Hehlerei. Ein Termin für den Prozess stehe aber noch nicht fest.
Das Kunstwerk erinnert an den islamistischen Anschlag im Bataclan am 13. November 2015 mit 90 Todesopfern, der zu einer Serie von Anschlägen in Paris mit insgesamt 130 Todesopfern zählte. Es zeigt eine trauernde junge Frau und war an einem Notausgang des Musikclubs angebracht. 
Die maskierten Diebe hatten die Tür mit dem Bild im Januar 2019 binnen weniger Minuten mit einem Trennschleifer herausgeschnitten. Anschließend gelang ihnen die Flucht. Anderthalb Jahre später tauchte das Werk in Italien wieder auf. Die italienische Polizei stellte es bei einer Razzia im Zentrum des Landes sicher.
Im Juni 2020 wurden sechs Verdächtige beschuldigt und in Untersuchungshaft genommen, zwei weitere Verdächtige wurden 2021 beschuldigt. Derzeit befinden sich alle auf freiem Fuß, fünf von ihnen unter Auflagen. 
Banksy ist der prominenteste Graffiti-Künstler der Welt, seine Identität ist aber nur einer Handvoll Vertrauter bekannt. Seine Werke sind in vielen Ländern an Wänden und Mauern zu sehen. Häufig haben die Bilder politische Botschaften.
ck/dja

© Agence France-Presse