60.000 Menschen wegen Stürmen und Hochwasser in Sydney evakuiert

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Nachdem sie lange von den seit einer Woche herrschenden Unwettern an der Ostküste Australiens verschont wurde, ist nun auch die Metropole Sydney voll getroffen worden. Zwei Menschen seien im Hochwasser getötet worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Zudem riefen die Behörden angesichts neuer Unwetterwarnungen zehntausende Menschen auf, ihre Wohnviertel zu verlassen.
Durch die Unwetter wurden in der mit fünf Millionen Einwohnern größten Stadt Australiens Brücken weggerissen, unzählige Häuser beschädigt, Autos weggespült und auch das Dach eines Supermarktes weggerissen. Ein Mann und eine Frau seien in ihrem Auto von Wassermassen weggespült worden, teilte die Polizei von Sydney mit. Sie konnten nur noch tot geborgen werden. Damit stieg die Zahl der Toten in den seit einer Woche herrschenden Stürmen und Regenfällen an der Ostküste des Landes auf 20.
Und es gibt vorerst keine Entwarnung: Die kommenden 48 Stunden könnten „schwierig“ werden, warnte der Wetterdienst. Es drohten massive Überschwemmungen. Rund 60.000 Menschen wurden zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen. Für einen rund 2000 Kilometer langen Küstenstreifen im Bundesstaat New South Wales wurde Flutwellen-Alarm ausgegeben.
Nach mehreren Jahren der Dürre und klimabedingter Buschbrände erlebt der Osten Australiens wegen des Wetterphänomens La Niña derzeit einen außergewöhnlich feuchten Sommer. Der Klimawandel erhöht Experten zufolge das Überschwemmungsrisiko, weil eine wärmere Atmosphäre mehr Wasser aufnimmt und so die Intensität von Regenfällen zunimmt.
jes/gap

© Agence France-Presse