46 Festnahmen in Neuseeland infolge internationaler Kinderpornografie-Ermittlungen

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Im Rahmen internationaler Ermittlungen wegen Kinderpornografie sind in Neuseeland 46 Verdächtige festgenommen worden. Ihnen werde der Besitz und das Teilen kinderpornografischen Materials zur Last gelegt, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Mittwoch in Den Haag mit. Den Festnahmen waren Ermittlungen seit dem Jahr 2019 vorausgegangen, bei denen auch zahlreiche Verdächtige in Europa ins Visier der Behörden gerieten. 
Damals hatte ein Internetdienstleister die Behörden informiert, dass viele seine Plattform für den Tausch von „Bildern von besonders verstörenden Übergriffen auf Kinder“ nutzten. Laut Europol handelte es sich um Bilder „sadistischer sexueller Übergriffe auf Säuglinge und Kinder“. 
Die Festnahmen in Neuseeland wurden vom dortigen Innenministerium koordiniert. Im Zuge des Großeinsatzes seien 146 Kinder unter Schutz gestellt worden.
Im Rahmen der Ermittlungen waren laut Europol mehr als 90.000 Internet-Nutzerkonten in aller Welt untersucht worden. Die jeweiligen nationalen Behörden seien über die Vergehen informiert worden, während Europol beim Informationsaustausch zwischen den Behörden geholfen habe. In EU-Staaten wurden den Angaben zufolge hundert Verdächtige identifiziert. Weltweit seien 836 Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, hieß es weiter. Viele der Ermittlungsverfahren in der EU sind noch nicht abgeschlossen.
In zwei Fällen in Österreich und Ungarn handelte es sich laut Europol um Täter, die ihre eigenen Kinder missbrauchten. Die zwei Opfer im Alter von sechs und acht Jahren wurden demnach in die Obhut der Behörden gegeben. In Spanien wurde ein Ermittlungsverfahren gegen einen Mann eröffnet, der kinderpornografisches Material besaß und außerdem Erwachsene ohne deren Einverständnis nackt oder bei sexuellen Handlungen gefilmt hatte. 
yb/cp

© Agence France-Presse