US-Luftwaffe wegen Gewalttat von Ex-Soldat zu Millionen-Entschädigung verurteilt

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Die US-Luftwaffe ist gut fünf Jahre nach der Gewalttat eines Ex-Soldaten in einer Kirche im Bundesstaat Texas zu einer Entschädigungszahlung in Millionen-Höhe verurteilt worden. Ein Bundesrichter sprach den Überlebenden und Hinterbliebenen des Angriffs mit 26 Toten am Montag Schadenersatz in Höhe von mehr als 230 Millionen Dollar (202 Millionen Euro) zu. Die Regierung habe es versäumt, die Vorstrafen des Täters an die Bundespolizei FBI weiterzuleiten, hieß es zur Urteilsbegründung. 
Die Kläger waren juristisch gegen die Regierung vorgegangen, weil diese es nicht verhindert habe, dass sich der vorbestrafte Täter Devin Patrick Kelley auf legalem Weg Waffen beschaffen konnte. 
Der Schütze war bei den obligatorischen Hintergrundchecks für Waffenkäufer nicht aufgefallen, da die Luftwaffe, in der er gedient hatte, seine beiden Verurteilungen wegen häuslicher Gewalt nicht gemeldet hatte. Eine Sprecherin der US-Luftwaffe kündige laut einem Bericht der „New Work Times“ an, das Urteil anzufechten. 
Der 26-jährige Ex-Soldat und Sicherheitsmann Kelley hatte am 5. November 2017 das Feuer in einer Kirche in Sutherland Springs eröffnet. Er tötete 26 Menschen und erschoss sich anschließend selbst. 
bfi/yb

© Agence France-Presse