Dreyer kritisiert einseitiges Aufkündigen der Impfpflicht für Pflegekräfte

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Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat den Vorstoß von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und CDU-Fraktionschef Friedrich Merz zum Aussetzen der Impfpflicht für Pflegekräfte kritisiert. „So etwas schadet in der Pandemie und führt zu maximaler Verunsicherung“, sagte Dreyer am Dienstag in Mainz. Söder und Merz würden das beschlossene Gesetz „einseitig“ und im Alleingang aufkündigen.
Diese Entscheidung mache die Politik „unglaubwürdig“, sagte Dreyer. Die Impfpflicht für Pflegekräfte sei im Bundesrat einstimmig beschlossen worden. Auch Söder habe damals dafür gestimmt. Für sie sei die Entscheidung aus Bayern „mehr als ärgerlich“. Rheinland-Pfalz werde sich an das beschlossene Gesetz halten.
Söder hatte am Montag erklärt, die einrichtungsbezogene Impfpflicht für Pflegekräfte zunächst nicht umzusetzen. Der Kritik an dem Gesetz schlossen sich weitere CDU-Ministerpräsidenten an. Das Gesetz sieht vor, dass ab dem 15. März Beschäftigte von Einrichtungen wie Kliniken, Arztpraxen sowie Alten- und Pflegeheimen eine vollständige Impfung gegen das Coronavirus nachweisen müssen.
ald/cfm

© Agence France-Presse