Corona-Cluster: Peking testet zwei Millionen Einwohner eines Bezirks

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Nach einem kleinen Infektionscluster sollen weniger als zwei Wochen vor Olympia-Beginn alle zwei Millionen Einwohner eines Stadtbezirks von Peking auf das Coronavirus getestet werden. Die Massentestung gaben die Behörden am Sonntag bekannt. Die Winterspiele werden am 4. Februar eröffnet.

In Peking, einer der bevölkerungsreichsten Metropolen der Welt, sind nach offiziellen Angaben 43 Infektionsfälle registriert. Als Epizentrum liegt der Distrikt Fengtai im Süden der Hauptstadt im Fokus der örtlichen Behörden, Menschen aus betroffenen Gebieten dürfen die Stadt nicht verlassen.

„Wir müssen alles tun, um die Ausbreitung so schnell wie möglich zu stoppen, indem wir sichere, strenge und entschlossene Maßnahmen ergreifen“, sagte ein Sprecher von Pekings Stadtregierung bei einer Pressekonferenz.

Unterdessen teilten die Organisatoren der Winterspiele am Sonntag mit, dass seit Öffnung der olympischen Blase Anfang Januar in Peking, Yanqing und Zhangjiakou insgesamt 72 positive Fälle registriert wurden – 39 davon bei Einreisekontrollen am Flughafen und 33 im „geschlossenen Kreislauf“. Alle Infizierten mussten bis zu einem negativen Test in Quarantäne. Athletinnen, Athleten oder Funktionäre sind nicht betroffen.

China hatte durch eine äußerst strenge Maßnahmen-Politik seit Beginn der Pandemie kaum größere Corona-Ausbrüche zu verzeichnen, zuletzt waren die Zahlen aber auf neue Höchststände geklettert. Auch wenn die Fallzahlen im Vergleich zum Großteil der westlichen Welt verschwindend gering sind, reagiert die Staatsführung zunehmend nervös. Zuletzt war in Peking erstmals die Omikron-Variante nachgewiesen worden.

Daraufhin wurde der Ticketverkauf für die Winterspiele gestoppt. Ausländische Besucher waren bereits zuvor ausgeschlossen worden. Um das Coronavirus einzudämmen, finden die Olympischen Spiele in einer streng kontrollierten Blase statt. |AFP |