Memmingen – DLRG bereit sich auf Badesaison vor

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19-05-2014_dlrg-memmingen_tauchuebung-ausbildung_pressefoto_new-facts-eu_0004
Foto: DLRG

Ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die kommende Badesaison stand ein Ausbildungswochenende für die Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Memmingen/Unterallgäu (DLRG). 23 Einsatzkräfte, darunter Einsatztaucher, Signalmänner und Sanitäter hatten die verschiedensten Einsatzszenarien abzuarbeiten. Die 18 Taucher verbrachten an diesem Wochenende über 50 Stunden unter Wasser. Übungsorte der Einsatzszenarien waren verschiedene Seen rund um Memmingen, sowie der Starnberger See.

In Westerheim war ebenso wie in Bad Grönenbach ein Nachttauchgang zu absolvieren. Wobei insbesondere der Tauchgang in Westerheim die Einsatztaucher stark forderte, da die Sicht unter Wasser nahe Null lag. So kam zu der physischen auch eine hohe psychische Belastung. Trotzdem konnten die Taucher die geforderte Absuche einer größeren Wasserfläche zur Zufriedenheit des Leiters Einsatz der DLRG Memmingen/Unterallgäu, Anton Wiedergrün, meistern. Die Beleuchtung des Umfeldes wurde bei den Nachttauchgängen von den Schnelleinsatzgruppen „Technik und Sicherheit“ des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) aus Memmingen und Ottobeuren sichergestellt.

Bei den Tauchgängen in Hetzlinshofen waren verschiedene Unterwasserarbeiten zu erledigen. So mussten die Einsatztaucher unter Wasser Rohre verlegen und verschrauben oder Holzstücke sägen und anschließend wieder mit Leinen verbinden. Auch wurde der Umgang mit speziellen Hebesäcken geübt.

Die Rettung verunglückter Taucher aus einem See bei Sontheim war ebenfalls äußerst anspruchsvoll, da auch hier die Sichtweite unter Wasser sehr eingeschränkt war. Wobei das Hauptaugenmerk nicht im Auffinden des Verunfallten, sondern in der sicheren Bergung lag. Sobald die verunfallten Taucher an Land gebracht waren, wurden von den Sanitätern die weiteren Maßnahmen, wie die Gabe von reinem Sauerstoff, durchgeführt.

In die Tiefe ging es dann am Starnberger See. In 20 m Tiefe bei rund 4°C Wassertemperatur wurden verschiedene Suchmethoden getestet. Einige Einsatztaucher dürften dank spezieller Ausbildung, auch tiefer tauchen. Da jedoch nicht alle eingesetzten Taucher diese Zusatzqualifikation hatten, war bei 20 m Schluss. Wobei 20 m Tiefe unter Einsatzbedingungen und im kalten Wasser bei weitem nicht mit 20m beim Hobbytauchen im Urlaub gleichgesetzt werden kann.

Der Organisator des Ausbildungswochenendes und stellvertretende Leiter Einsatz, Tobias Weimer, lobte ausdrücklich die große Disziplin und gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte. Für die kommende Badesaison hofft er auf die Vernunft der Badenden, da leider viele Einsätze durch leichtsinniges Verhalten verursacht werden.

 

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