Kreiskliniken Unterallgäu | Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in Wiederbelebung

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Foto: Kreiskliniken Unterallgäu

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus fordert Erste-Hilfe-Unterricht an Schulen – das Projekt „Schüler retten Leben“ der Kreisklinik Mindelheim setzt diese Forderungen bereits um.

In seiner Bekanntmachung vom 23. Juni 2019 fordert das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in Erster Hilfe und Wiederbelebung an allen bayerischen Schulen.

Das Projekt „Schüler retten Leben“ der Kreisklinik Mindelheim bildet bereits seit 2016 zusammen mit dem BRK Mindelheim sehr erfolgreich Schülerinnen und Schüler der 6., 7. und 8. Jahrgangsstufen in den Basismaßnahmen der Wiederbelebung aus.

Das Projekt startete die Kreisklinik Mindelheim 2016, auf Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin, zunächst als Pilotprojekt an der Maria-Ward-Realschule in Mindelheim. Der Aktionstag etablierte sich als jährliche Veranstaltung und wurde im Frühjahr 2019 auf das Joseph-Bernhart-Gymnasium in Türkheim ausgeweitet. Seit Beginn der Aktion, für die Landrat Hans-Joachim Weirather die Schirmherrschaft übernommen hat, konnten so über 600 Schülerinnen und Schüler in den Basismaßnahmen der Wiederbelebung unterrichtet werden. 2019 erhielt das Projekt einen Förderpreis des Lattemann & Geiger-Sternenhimmel e.V.

Die Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus hat zum Ziel, die Bereitschaft von Laien bei einem Notfall zu helfen zu erhöhen. Gerade bei einem Kreislaufstill ist dies überlebenswichtig, da mit jeder Minute ohne Herzdruckmassage die Überlebenswahrscheinlichkeit um 10% sinkt.

Unter der Leitung von Dr. Manfred Nuscheler, Ärztlicher Direktor der Kreiskliniken Unterallgäu und Chefarzt der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin und Herrn Jürgen Auerhammer, Ärztlicher Leiter des Notfallzentrums an der Kreisklinik Mindelheim, werden die Schülerinnen und Schüler im Erkennen eines Kreislaufstillstandes, der Alarmierung des Rettungsdienstes sowie in der Herzdruckmassage ausgebildet. „Prüfen – Rufen – Drücken“ sind hier die drei Schlagworte, die die Schüler lernen und beim Üben an den Reanimationspuppen umsetzen. Die Schüler der 7. Klasse bekommen zusätzlich Unterricht in der Anwendung des Automatischen Defibrillators. In der 8. Klasse werden die Inhalte wiederholt und durch Übung weiter gefestigt.

Die praktischen Übungen an den Reanimationspuppen werden dabei von ehrenamtlichen Kräften des BRK Mindelheim und im Vorfeld speziell geschulten Schülerinnen und Schülern des jeweiligen Schulsanitätsdienstes tatkräftig unterstützt.