Durch den Wegfall der Krankenhäuser Marktoberdorf und Obergünzburg im Landkreis Ostallgäu verbringt so mancher Rettungswagen nun mehr Zeit auf der Straße, da die Transportwege spürbar angestiegen sind.
In dem Zeitraum in dem der Rettungswagen den versorgten Patienten in das nächstgelegene Krankenhaus transportiert, kann es schon den nächsten Notfall geben wo Hilfe dringend benötigt wird.
Mit der Zunahme der Transportstrecke zum Krankenhaus hat sich natürlich auch die Anfahrt zum Einsatzort verlängert. Oftmals müssen die Rettungswagen schon mit Sonder- und Wegerechten wieder zum nächsten Einsatz eilen.
Teils kann dieser Umstand durch “Abstellungen“ von Rettungswagen an taktisch wichtigen Punkten kompensiert werden. – Wegstrecke heißt Zeit und Zeit ist im Notfall wertvoll.
Die Ungewissheit, ob Hilfe im Notfall rechtzeitig kommt, wollten die Bewohner von Görisried so nicht weiter hinnehmen. Es wurde mit dem BRK Kreisverband Ostallgäu der “Helfer vor Ort“ in Görisried ins Leben gerufen. Unterstützt wird die Ortsgruppe von Helfer der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Am Freitag, 27.03.2015, konnten nun die ehrenamtlichen Helfer ihr neues Einsatzfahrzeug in Marktoberdorf in Empfang nehmen und sind jetzt für den Notfall potimal gerüstet. Die Kosten wurden von der Gemeinde und zahlreichen Spendern getragen.
Der “Helfer vor Ort“ wird zeitgleich mit dem Rettungsdienst zu einem Notfall alarmiert und kann die Zeit ohne Erste Hilfe Maßnahmen, durch seinen Standortvorteil, um teils mehrere Minuten verkürzen.
Das dies, zum Beispiel bei einer Herz-Lungen-Wiederbelebung über das Leben eines Patienten entscheiden kann, liegt auf der Hand.
Der “Helfer vor Ort“ wird rein durch ehrenamtliches Engagement und Spenden getragen und ist keine Selbstverständlichkeit.
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Foto: Bringezu