Zeugenaufruf nach Vorfall auf Landsberger Faschingsumzug

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Am Lumpigen Donnerstag, 08.02.2024, zu einem Vorfall, der Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung nach sich zog. Von einem Umzugswagen wurde zur Mittagszeit ein Lied gespielt, zu dem zeitweise ausländerfeindliche Parolen gegrölt wurden.

Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat noch am Freitag die Ermittlungen übernommen und erste Beweismittel sichergestellt und ausgewertet. Besucher des Faschingsumzugs, die den oben genannten Vorfall beobachten konnten und sachdienliche Hinweise hierzu geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck unter Telefon 08141/612-0 zu melden.


Die Polizeiinspektion zieht grundsätzlich ein positives Fazit zum Verlauf der Faschingsveranstaltungen rund um den Lumpigen Donnerstag in Landsberg am Lech, auch wenn mache Ereignisse das grundsätzlich positive Bild trüben.

Insgesamt schätzt die Polizei die Besucheranzahl auf 8.000 bis 9.000 Personen, also etwas weniger als beim Lumpigen Donnerstag 2023.

Der Umzug verlief unfallfrei und wie geplant. Gerade die Veranstaltung am Georg-Hellmair-Platz war sehr gut besucht. Als Besonderheit hatte sich der Lech-Strand im Bereich Von-Kühlmann-Straße herausgestellt. Dort feierten meist junge Personen, die sich die alkoholischen Getränke selbst mitgebracht hatten. Die Polizei musste in wenigen Fällen kurz einschreiten um beginnende Auseinandersetzungen im Keim ersticken zu können. In der Spitze hielten sich bis zu 600 Personen dort auf.

Im Laufe des Tages wurden der PI Landsberg in  fünf  Fällen Körperverletzungsdelikte im Zusammenhang mit den Faschingsveranstaltungen gemeldet. Nachdem es vor Ort teilweise, gerade wegen der Alkoholisierung von Beteiligten, sehr schwer war, den Sachverhalt nachzuvollziehen, dauern die Ermittlungen an.

Am 09.02.2024, also einen Tag nach dem Lumpigen Donnerstag, wurde der Polizeiinspektion Landsberg am Lech bekannt, dass von einem Umzugswagen ein Lied gespielt wurde, zu dem zeitweise ausländerfeindliche Parolen gegrölt wurden. Die Polizeiinspektion Landsberg nahm deswegen am 09.02.2024 eine Strafanzeige auf und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Verdacht der Volksverhetzung ein. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck wird aufgrund des im Raum stehenden Tatvorwurfs die weiteren Ermittlungen übernehmen.

Die Polizei weist darauf hin, dass solch ein Verhalten nicht geduldet wird. Neben den strafrechtlichen Ermittlungen steht die Polizei mit den Initiatoren des Faschingswagens in Kontakt, um die Aufklärung zu beschleunigen und die eigentlichen Beschuldigten des Vorfalls hinsichtlich ihres strafbaren Verhaltens zu sensibilisieren. Zudem hat die Polizei heute erste Beweismittel sichergestellt.