Kempten im Allgäu | Falsche Überweisung – Hoher Schaden

-

Print Friendly, PDF & Email

Fast wöchentlich werden im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West Privatpersonen aber auch Firmen betrogen, weil sie Rechnungen erhalten, bei denen die Bankverbindung geändert wurde.

In einem aktuellen Fall bestellte ein Mann ein neues Auto bei seinem örtlichen Autohaus. Er wurde angerufen, dass die Zahlung fällig wäre und ihm die Rechnung per E-Mail zugesandt wird. Kurze Zeit später erhielt er die erwartete E-Mail in seinem Postfach.

Er öffnete die E-Mail und fand als Dateianhang die Rechnung über das Fahrzeug in Höhe von etwa 30.000 Euro. Gutgläubig überwies er an die Bankverbindung, die in der Rechnung genannt war.

Was er nicht wissen konnte, war, dass Cyberkriminelle bereits Zugriff auf seinen E-Mail-Account hatten und somit auch auf die Original-Rechnung. Die Täter haben die Bankverbindung der Rechnung geändert, so dass der Geschädigte dann tatsächlich auf das falsche Konto überwies.

Wie die Täter an die Zugangsdaten zum E-Mail-Account gelangen ist nicht immer klar. Oft gelangen die Täter über Phishing an die Benutzerkennung und das Passwort des Opfers.

Unter Phishing versteht man Versuche, sich über gefälschte Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichten als vertrauenswürdiger Kommunikationspartner in einer elektronischen Kommunikation auszugeben. Ziel des Betrugs ist es, an persönliche Daten eines Internet-Benutzers zu gelangen. Besonders problematisch ist, wenn man für verschiedene Dienste immer das gleiche Passwort verwendet. So sind Cyberkriminelle in der Lage, sich Zugang wie hier zum E-Mail-Account verschaffen, auch wenn dieser nicht unmittelbar ausgespäht wurde. So kann sich der Täter beim E-Mail-Postfach anmelden und nicht nur mitlesen, sondern auch die E-Mails samt Dateianhängen verändern.

Die Kriminalpolizei rät zu besonderer Vorsicht bei Überweisungen:

„Fragen sie z.B. telefonisch beim Rechnungssteller nach, ob die Bankverbindung auch richtig ist! Vor allem dann, wenn das Empfängerkonto einen anderen Namen trägt bzw. es sich um ein ausländisches Konto handelt, ist gesunde Skepsis angebracht.“

Benutzen Sie für verschiedene Dienste, z.B. E-Mail-Account, beim Onlinebanking sowie bei Social Media Diensten, wie Instagram, Facebook, stets auch verschiedene Passwörter!

Als Geschädigter eines Betruges sollten sie Anzeige bei ihrer zuständigen Polizeidienststelle erstatten.