Im Dezember 2023 erkannten Beamte einer Schweizer Kantonspolizei einen gefälschten deutschen Führerschein, welcher von einem italienischen Staatsbürger bei einer Kontrolle vorgezeigt wurde, als unecht und stellten diesen sicher. Der Pkw-Lenker wurde von den Schweizer Kontrollbeamten belehrt, dass er ohne eine gültige Fahrerlaubnis nicht weiterhin fahren darf. Für die für das Strafverfahren notwendigen weiteren Abklärungen kontaktierte das Verbindungsbüro Schaanwald die Grenzpolizeiinspektion Lindau. Diese schrieb das gefälschte Dokument zur Sachfahndung aus, um einen weiteren Missbrauch zu verhindern.
Am Dienstag, 09.01.2024, verursachte der gleiche Mann nun in Italien einen schweren Verkehrsunfall, bei dem eine 52-jährige Frau ums Leben kam und beging anschließend Fahrerflucht. Nachdem er kurze Zeit später durch die italienische Polizei ergriffen werden konnte, versuchte er durch Vorzeigen eines Fotos des im Dezember eingezogenen gefälschten Führerscheins die Polizisten zu täuschen, um sich als Inhaber einer Fahrerlaubnis auszugeben. Durch eine Anfrage der italienischen Behörde über das Polizeikooperationszentrum Thörl-Maglern wurde nicht nur das vorgezeigte Foto der deutschen Fahrerlaubnis als Fälschung erkannt, sondern es kam zudem durch die Fahndungsnotierung der Lindauer Grenzpolizei heraus, dass diese Fälschung bereits aus dem Verkehr gezogen wurde und ein entsprechendes Strafverfahren in der Schweiz eingeleitet ist.
Der Fall zeigt, dass eine gute internationale Zusammenarbeit, auch über mehrere Landesgrenzen hinweg funktioniert.