Nach den flächendeckenden Demonstrationen am Montag, 08.01.2024, zieht das Polizeipräsidium Ravensburg für seinen Zuständigkeitsbereich eine größtenteils positive Bilanz. Nach den erwarteten und teils erheblichen Verkehrsbehinderungen am Morgen, unter anderem durch Sternfahrten zu den Versammlungsorten, verliefen sämtliche Veranstaltungen und Kundgebungen in den Landkreisen Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis weitestgehend geordnet und störungsfrei.
In Ravensburg fand mit mehreren tausend Demo-Teilnehmern die größte Kundgebung in den drei Landkreisen statt. Über 1.000 Traktoren und Lkw fanden sich auf dem Parkplatz der Oberschwabenhalle ein, deren Fahrerinnen und Fahrer dann zu Fuß zur Kundgebung auf den Marienplatz gelangten. Dabei kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Demo-Teilnehmer versehentlich von einem Lkw gestreift und leicht verletzt wurde.
In den Vormittagsstunden kam es mehrfach zu kurzzeitigen Blockaden von Autobahnzubringern, Kreuzungsbereichen und Kreisverkehren, die nach Ansprache durch die Polizei mit Verweis auf die Gefährlichkeit solchen Handelns jeweils nach kurzer Zeit wieder beendet wurden. Lediglich zwischen Bad Waldsee und Oberessendorf blockierten Demonstranten die B30 bis in den Abend hinein. Dort kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen.
In Leutkirch im Allgäu leistete ein Demo-Gegner Widerstand gegen die Polizei und muss nun mit einer Strafanzeige rechnen. Die Beamten wurden zudem zu einem Verkehrsunfall mit Blechschaden gerufen, der sich zwischen einem Traktorfahrer und einem Pkw ereignet hat.
Auch in Aitrach und Aichstetten kam es zu Veranstaltungen und Verkehrsbehinderungen.
Eine Versammlung in Salem mit einer Teilnehmerzahl von mehreren hundert verlief friedlich und störungsfrei. Kundgebungen in Sigmaringen, Bad Saulgau, Pfullendorf, Meßkirch und Mengen verliefen mit jeweils dreistelligen Teilnehmerzahlen ohne besondere Vorkommnisse.
Erneute Verkehrsbehinderungen waren nach den Veranstaltungen bis in den frühen Abend hinein in allen drei Landkreisen durch die Rückfahrt der Demonstrations-Teilnehmer zu verzeichnen.
Grundsätzlich ist festzustellen, dass durch eine frühzeitige und kooperative Kommunikation zwischen den Behörden und den Bauernverbänden bereits im Vorfeld ein positiver Einfluss auf den Verlauf des Tages genommen werden konnte.