München | Wachsexplosion beschädigt umliegende Wohnungen

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Beim Kerzengießen in einer Wohnung in München ist Wachs in einem Topf in Brand geraten. Beim anschließenden Versuch, den Wachsbrand zu löschen, ist es zu einer Wachsexplosion gekommen.

Grundsätzlich war ein Hilfeleistungslöschfahrzeug alarmiert, um die Gefahr von herabstürzenden Gipskartonplatten von der Decke in einer Wohnung im zweiten Stock eines Wohnhauses in der Au in München einzuschätzen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte warteten bereits alle Bewohner des Hauses im Hof. Sie berichteten, dass aus der Wohnung einer 60-Jährigen im dritten Obergeschoss ein lauter Knall zu vernehmen gewesen wäre und es dort gebrannt hätte. Im Anschluss wären Teile der Verkleidung in der zweiten Etage von der Decke gestürzt. Die betroffene Dame war unter Gruppe der Bewohnerinnen und Bewohner und erklärte, sie habe Kerzen gießen wollen. Dafür habe sie Wachs in einem Topf erhitzt und kurzzeitig das Zimmer verlassen. Als sie in die Küche zurückkehrte, stand der Topf in Flammen.

Nun versuchte sie den Topf abzudecken. Dies misslang jedoch, sodass sie sich entschied, den Brand mit Wasser zu löschen. Als das Wasser in das rund 280 °C heiße Wachs traf, kam es zu einer Wachsexplosion – ähnlich einer Fettexplosion. Die Druckwelle war ursächlich für den Schaden in der Nachbarwohnung als auch in der Wohnung darunter.

Die Flammen konnte die Dame dennoch mit Decken löschen. Den Einsatzkräften blieb nur, die in Mitleidenschaft gezogene Küche mit einer Wärmebildkamera zu kontrollieren. Außerdem entfernten sie weitere lose Deckenteile in den angrenzenden Wohnungen. Die 60-Jährige wurde vom Rettungsdienstpersonal untersucht und kam mit mittelschweren Verbrennungen an Händen und am Hals in eine Münchner Klinik.

Alle Bewohnerinnen und Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Schaden in den Wohnungen dürfte sich auf alle Fälle im fünfstelligen Bereich bewegen.