Am Donnerstagnachmittag, 26.10.2023, gegen 14.45 Uhr, kam es am Bahnübergang bei Ruderatshofen i mOstallgäu zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Regionalbahn und einem Streifenwagen der Polizei.
Ein uniformierter Streifenwagen war zur Unfallzeit ohne Sonder- und Wegerechte auf Streifenfahrt von Ruderatshofen Richtung Kaufbeuren unterwegs. Beim Überqueren des, aktuell technisch nicht gesicherten, Bahnübergangs, wurde das Streifenfahrzeug von einem durchfahrenden Zug an der Fahrzeugfront gestreift.
Das Polizeifahrzeug war mit drei Polizeibeamtinnen und einem Polizeibeamten besetzt. Zwei von ihnen verletzten sich leicht, wobei eine Beamtin vorsorglich in ein nahegelegenes Krankenhaus kam. Der Zug, welcher von Kempten nach Kaufbeuren fuhr, war mit 80-100 Fahrgästen besetzt. Diese blieben unverletzt. Der Lokführer und die Polizeibeamten erlitten einen Schock. Der entstandene Sachschaden wird nach erster Einschätzung mehrere 10.000 Euro betragen.
An dem Bahnübergang werden derzeit Bauarbeiten durchgeführt, die technischen Sicherungseinrichtungen sind nicht in Betrieb. Zur Sicherung des Bahnübergangs setzt die Deutsche Bahn einen Bahnübergangsposten ein. Inwieweit der Bahnübergang gesichert war, ist Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen der Verkehrspolizeiinspektion Kempten.
Der beschädigte Streifenwagen musste abgeschleppt werden. Die polizeiliche Unfallaufnahme vor Ort ist abgeschlossen. Die Deutsche Bahn ist aktuell mit der Bergung des Zuges befasst. Die Bahnstrecke Lindau – Buchloe ist weiterhin komplett gesperrt. Das Notfallmanagement der Deutschen Bahn organisiert einen Schienenersatzverkehr.
Die Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei waren mit umfangreichen Kräften im Einsatz.
