Augsburg | Schussabgabe eines USK-Beamten am Rande des Bundesliga-Fußballspieles

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Am Rande des Bundesliga-Fußballspieles des FC Augsburg gegen Borussia Mönchengladbach kam es am Samstag, 19.08.2023, durch einen USK-Beamten der Bayerischen Bereitschaftspolizei aus Bamberg zu einer Schussabgabe.

Während der zweiten Spielhälfte befanden sich Beamte des USK der Bayer. Bereitschaftspolizei mit ihren Fahrzeugen im Außenbereich der WWK Arena in Rufbereitschaft für den Fall etwaiger Vorfälle.

Während dieser Zeit kam es zu einer Schussabgabe aus der Dienstwaffe eines USK-Beamten. Das Projektil durchschlug die Scheibe des Dienstfahrzeuges und die Scheibe eines unbesetzt dort abgestellten Transportbusses der Fanbetreuung Mönchengladbach. Im Innenraum des Transportbusses kam das Geschoss zum Liegen. Durch den Vorfall erlitten neben dem Schützen drei weitere Polizeibeamte ein Knalltrauma sowie ein Beamter eine oberflächliche Hautabschürfung im Gesicht durch Glassplitter. Im Umfeld des Ereignisses befanden sich nur Polizeibedienstete. Gegen den Schützen hat die Staatsanwaltschaft Augsburg ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen hierzu hat das für polizeiliche Schusswaffengebräuche und strafrechtliche Ermittlungen zuständige Dezernat im Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Augsburg übernommen.

Nach derzeitiger Kenntnislage haben sich unmittelbar vor der Schussabgabe Polizeibeamte auf Grund der hohen Außentemperaturen gegenseitig mit Wasser bespritzt. Warum der Schütze dann zur Waffe gegriffen hat und es zur Schussabgabe gekommen ist, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Parallel zu den strafrechtlichen Ermittlungen wird der Vorfall bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei dienstrechtlich geprüft. Gegen den Schützen wurde zwischenzeitlich ein Verbot der Führung der Dienstgeschäfte (Suspendierung) ausgesprochen. Zudem werden vier weitere Polizeibeamte zunächst nicht mehr im USK eingesetzt.

Die Betroffenen inklusive des 27-jährigen Schützen stehen seit dem Vorfall unter Schock und werden betreut.

Vor dem Hintergrund der laufenden Ermittlungen werden auch nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Augsburg derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt.