Kempten im Allgäu | Mann schießt zwei Mal in die Luft – Polizisten nehmen ihn fest

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Am Montagmittag, 14.08.2023, verständigte ein aufmerksamer Mitteiler den Polizeinotruf 110, nachdem eine männliche Person im Bereich der Gerberstraße in Kempten aus einer Pistole einen Schuss in die Luft abgegeben hatte.

Der Mitteiler bewahrte einen kühlen Kopf und beobachtete den Mann weiter, um der Polizei den aktuellen Standort und eine Personenbeschreibung des Schützen zu liefern. Der Tatverdächtige lief im Folgenden über die nahegelegene Fußgängerbrücke über die Iller, wo er einen weiteren Schuss in die Luft abgab. Durch die Angaben des Mitteilers konnte der 37-Jährige durch Beamte der Polizeiinspektion Kempten innerhalb weniger Minuten nach Abgabe des ersten Schusses angetroffen und festgenommen werden. Vor Ort wurde festgestellt, dass der Beschuldigte die Waffe – eine sogenannte Schreckschusswaffe – bei Erblicken der Streife in einen Graben geworfen hatte, nachdem er nicht die erforderliche Erlaubnis zum Führen einer Schreckschusswaffe in der Öffentlichkeit besaß (sog. „kleiner Waffenschein“). Die Beamten fanden die Waffe jedoch auf und stellten diese sicher.

Der 37-Jährige wurde zur weiteren Sachbearbeitung zur Dienststelle verbracht, wo er angab, die Waffe kurz zuvor in einem Waffengeschäft gekauft zu haben. Er habe sie seiner Aussage zu Folge lediglich testen wollen. Aufgrund seines Zustandes wurde der 37-Jährige in einer Fachklinik untergebracht. Weiter wird durch die Staatsanwaltschaft Kempten eine Inhaftierung des Beschuldigten angestrebt, der erst vor wenigen Tagen aus der Untersuchungshaft entlassen worden war und keinen festen Wohnsitz hat. Er wird die kommenden Tage einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Unbeteiligte wurden nach bisherigem Kenntnisstand weder gefährdet noch verletzt. Ein Zusammenhang mit der derzeit stattfindenden Allgäuer Festwoche ließ sich nicht erkennen.