Kleinlangheim | Scheune ging in Flammen auf – 43-Jähriger wohl auch für kleinere Waldbrände verantwortlich

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Mehrere Brände in einem Waldstück und der Brand einer Scheune führten am Donnerstagabend, 06.07.2023, zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei. Noch am Abend konnte die Polizei einen 43-jährigen Tatverdächtigen vorläufig festnehmen. Die ersten Ermittlungen lassen darauf schließen, dass er sowohl für die Brände in dem Waldstück wie auch für das Feuer in der Scheune verantwortlich sein könnte.

Mehrere kleinere Brände in einem Waldgebiet von Kleinlangheim beschäftigten gegen 19:30 Uhr die Feuerwehr. Die unterschiedlichen und dicht beieinanderliegenden Brandausbruchstellen ließen schnell den Verdacht auf eine mögliche Brandstiftung aufkommen. Während der Löscharbeiten fiel der Feuerwehr ein Rollerfahrer auf, der möglicherweise mit dem Brandausbruch in Verbindung stehen könnte und teilte der Polizei das Versicherungskennzeichen mit.

Erste Fahndungsmaßnahmen der Kitzinger Polizei führten anfänglich nicht zur Ergreifung des Rollerfahrers. Gute zwei Stunden nach dem Brandausbruch im Wald gingen Mitteilungen über den Brand einer Scheune in der Wiesenbronner Straße bei der Feuerwehr ein. Innerhalb kürzester Zeit stand das Gebäude im Vollbrand und eine tiefschwarze Rauchsäule stieg über Kleinlangheim auf. Ein Großaufgebot der regionalen Feuerwehren mit mehr als 100 Einsatzkräften gelang es, ein Übergreifen auf benachbarte Wohnhäuser zu verhindern. Zwei Bewohner konnten rechtzeitig und unverletzt ein angrenzendes Wohnhaus verlassen. Mehrere kleinere Anbauten an die Scheune wurden ebenfalls ein Raub der Flammen.

Schnell stellte die Polizei fest, dass es sich bei der Brandörtlichkeit um die Wohnanschrift des verdächtigen Rollerfahrers handelte. Eine Streife der Polizei erkannte schließlich einen 43-Jährigen als möglichen Tatverdächtigen und nahm diesen vorläufig fest. Gegen die Festnahme leistete der Tatverdächtige erheblichen Widerstand und musste von mehreren Beamten fixiert werden, um Handschellen und eine Spuckschutzhaube anlegen zu können.

Die Kripo Würzburg übernahm noch in der Nacht die weiteren Ermittlungen insbesondere hinsichtlich der derzeit unklaren Motivation des Tatverdächtigen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg führte die Polizei am Freitag dem Ermittlungsrichter vor. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Brandstiftung. Im Anschluss kam der 43-Jährige in eine Justizvollzugsanstalt.

Dem derzeitigen Ermittlungsstand nach ist von einem Sachschaden im unteren bis mittleren sechsstelligen Bereich auszugehen. Ein direkt an die Scheune angrenzendes Wohnhaus ist aufgrund der Verrußung und der giftigen Rauchgase vorläufig nicht mehr bewohnbar.