Mindelheim – Unterallgäu | Fünf gemeldete Schockanrufe

-

Am Dienstag, 31.01.2023, versuchten Schockanrufer ihre Betrugsmasche in Westerheim, Markt Rettenbach und Mindelheim.

Drei der Angerufenen legten sofort auf, als ihnen die Nachricht vom angeblichen schweren Unfall überbracht wurde. Eine Frau in Mindelheim ließ sich auf das Telefonat ein. Ihr Enkel habe jemand in Mindelheim totgefahren. Der angebliche Enkel bestätigte dies weinend. Als Kaution sollten 72.000 Euro hinterlegt werden. Nachdem die Dame nur eine geringe Menge Bargeld und keine Wertgegenstände anbieten konnte, beendeten die Täter das Gespräch.

Gleich darauf erhielt eine Frau in Mindelau denselben Anruf. Ihr Enkel habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Eigeninitiativ fuhr der Ehemann sofort zur Polizeiinspektion Mindelheim, um sich des Enkels anzunehmen. Die Polizeibeamten wiederum erkannten die Betrugsmasche und fuhren sofort zur Ehefrau nach Hause. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Täter das Gespräch bereits beendet, da sie wohl Unannehmlichkeiten witterten.

Zuletzt versuchten es die Täter in Markt Rettenbach. Die vermeintliche Tochter weinte ins Telefon, übergab an einen Polizeibeamten und dieser weiter an den Staatsanwalt. Dieser wiederum verlangte 40.000 Euro Kaution. Da die Angerufene nicht über diese Summe verfügte, beendeten die Täter das Gespräch.

Sowohl die Polizei in Mindelheim als auch in Memmingen lösten nach Bekanntwerden der Betrugsversuche ihren „Alarmverteiler“ aus und wiesen auf die Anrufwelle hin. Wer in den Alarmverteiler der Polizei aufgenommen und per E-Mail über Betrugsmaschen sowie das regionale Auftreten von Betrügern informiert werden möchte, kann sich bei seiner zuständigen Polizeidienststelle melden. Und nochmals der Hinweis: Polizei, Staatsanwaltschaft oder Gericht verlangen niemals Geld oder sonstige Vermögenswerte als Kaution per Telefon. Sollten Sie derartige Forderungen erhalten, wenden sie sich sofort persönlich oder über eine andere Telefonleitung an ihre Polizeidienststelle.

spot_img