Lindau | Schockanruf: Betrüger verleitet Seniorin zur Übergabe von Bargeld

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Am Montag, 10.10.2022, wurde eine Seniorin aus dem Landkreis Lindau Opfer eines Anrufbetruges. Die Geschädigte übergab eine Summe im mittleren fünfstelligen Bereich an die Betrüger, nachdem sie einen Anruf über einen Verkehrsunfall ihres angeblichen Sohnes erhalten hatte.

Der Fall

Am 10.10.2022 kam es in Lindau erneut zu einem vollendeten Betrugsdelikt. Eine Seniorin wurde telefonisch kontaktiert und ihr wurde erklärt, dass der Sohn wohl einen anderen Verkehrsteilnehmer bei einem Unfall so schwer verletzt hätte, dass dieser verstorben sei.

Um eine Haftstrafe abzuwenden übergab die Angerufene 45.000 Euro in bar an einen jungen, ca. 30-jährigen Mann in Blue Jeans mit schwarzem Rollkragenpullover.

Das Phänomen

Diese sogenannten „Schockanrufe“ setzen darauf, die Opfer zu unüberlegten Handlungen aufgrund des erzeugten Schockmoments zu bewegen. Durch geschickte Gesprächsführung der Täter werden die Opfer psychisch unter Druck gesetzt und so zu unreflektierten Geldzahlungen gedrängt. Den Geschädigten wird vorgetäuscht, dass sich Verwandter oder naher Bekannter in einer Notlage oder Gefahr befände, die nur durch finanzielle Hilfe der Opfer abgewendet werden kann.

Die Schadenssummen

Im Landkreis Lindau verzeichnet die Polizei in diesem Jahr im Bereich des Phänomens „Schockanrufe“ insgesamt Taten im mittleren zweistelligen Bereich. Der Gesamtschaden beläuft sich im auf einen mittleren sechsstelligen Betrag.

Die Hinweise

Die Polizei gibt Ihnen nachfolgende Tipps:

  • Polizisten, Staatsanwälte oder Richter werden Sie niemals um Geldbeträge oder Wertgegenstände bitten. Seien Sie bei solchen Forderungen also misstrauisch und beenden Sie das Telefonat.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus.