Lindenberg im Allgäu | Versuchtes Tötungsdelikt – Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

-

Print Friendly, PDF & Email

Am Mittwochmorgen, 21.09.2022, verschaffte sich ein 29-jähriger Mann gewaltsam Zutritt zur Wohnung eines ihm bekannten 42-jährigen Lindenbergers.

In der Wohnung griff der 29-Jährige den Wohnungsinhaber unmittelbar mit einer Bierflasche an und fügte ihm Verletzungen am Rumpf und den Händen zu. Der Verletzte konnte zu einer Nachbarin flüchten, von wo aus die Polizei gerufen wurde. Die Polizei konnte den 29-Jährigen noch in der Wohnung, welche er zwischenzeitlich verwüstet hatte, in Gewahrsam nehmen.

Nach Beendigung des Gewahrsams begab sich der 29-Jährige direkt zu seinem 37-jährigen Bekannten in einer Asylunterkunft in Lindenberg im Allgäu. Nachdem die beiden zunächst friedlich miteinander gesprochen hatten, nahm der 29-Jährige ein Küchenmesser und griff seinen Bekannten mit den Worten, dass er ihn jetzt umbringen werde, an. Der 37-Jährige konnte zunächst einen Messerstich abwehren, wurde dann jedoch im oberen Rumpfbereich zweimal getroffen. Der Verletzte nutzte eine günstige Gelegenheit und sperrte den 29-Jährigen aus seinem Zimmer aus. Anschließend rief er die Polizei, welche den Aggressor vor dem Gebäude antreffen und festnehmen konnte.

Die Staatsanwaltschaft Kempten leitete gegen den 29-Jährigen somalischer Herkunft ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts des versuchten Totschlags ein und beantragte einen Untersuchungshaftbefehl. Der zuständige Haftrichter beim Amtsgericht Kempten folgte dem Antrag, woraufhin der Mann heute in eine bayerische Justizvollzugsanstalt gebracht wurde.

Die beiden Geschädigten wurden in ein Krankenhaus gebracht, können dieses jedoch voraussichtlich in den nächsten Tagen wieder verlassen.

Die Kripo Lindau ermittelt unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Kempten.