Unterallgäu – Günzburg – Neu-Ulm | Durchsuchungsaktion wegen Hatespeech in der rechten Szene – Voice of Anger

-

Print Friendly, PDF & Email

Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen durchsuchten am Mittwoch, 23.03.2022, mehrere Objekte in den Landkreisen Unterallgäu, Günzburg und Memmingen sowie in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Hintergrund der Durchsuchung war die Verbreitung rechtsextremistischen Gedankenguts in einer Messengerdienst-Gruppe durch Mitglieder der Skinheadgruppierung „Voice of Anger“.

Im Rahmen der Auswertung eines Mobiltelefons, welches Ermittler in einem anderweitigen Verfahren sichergestellt hatten, stellten Beamte des Kommissariats Staatsschutz der Kriminalpolizei Memmingen fest, dass von mehreren Personen rechtsextremistisches Gedankengut in einer Gruppe eines Messengerdienstes verbreitet worden war.

Die Ermittlungen führten zu insgesamt sieben männlichen Tatverdächtigen im Alter von 28 bis 46 Jahren. Fünf dieser Personen kommen aus den genannten Landkreisen, eine Person stammt aus Baden-Württemberg, eine Person aus Nordrhein-Westfalen. Alle Personen sind der Skinheadgruppierung „Voice of Anger“ zuzuordnen.

Im Rahmen einer konzertierten Aktion am 23.03.2022 durchsuchten Einsatzkräfte der Kriminalpolizei Memmingen, der Zentralen Ergänzungsdienste Neu-Ulm sowie der Kripo-Dienststellen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zeitgleich die Wohnanwesen sowie das Clubheim der Skinheadgruppierung. Hierbei fanden die Beamtinnen und Beamten Mobilfunktelefone, digitale Datenträger, geringe Mengen Betäubungsmittel sowie ein verbotenes Messer. Zudem war einer der Beschuldigten im Besitz eines gefälschten Impfpasses und eines Blankodokuments, welche die Ermittler ebenfalls sicherstellten. Die Staatsanwaltschaft Memmingen begleitete Teile der Durchsuchungsaktion direkt vor Ort.

Die Auswertung der jetzt sichergestellten Mobiltelefone und Datenträger dauert noch an.