Razzia wegen Betrugsversuchs in Corona-Testzentrum in Hamburg

-

Print Friendly, PDF & Email

Im Zusammenhang mit einem versuchten Abrechnungsbetrug bei Corona-Schnelltests ist die Polizei in Hamburg mit einer Razzia gegen Tatverdächtige vorgegangen. Bereits am Dienstag rückten die Ermittler zu vier Durchsuchungen in der Hansestadt aus, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Bei den Beschuldigten handle es sich um eine 24-jährige ehemalige Angestellte einer Hamburger Klinik sowie um zwei 27 beziehungsweise 56 Jahre alte Betreiber eines Corona-Testzentrums.
Die 24-Jährige werde verdächtigt, in der Klinik diverse Patientendaten abgeschrieben zu haben. Diese Patientendaten sollen die anderen beiden Beschuldigten genutzt haben, um sie zur Abrechnung von Schnelltests bei der Kassenärztlichen Vereinigung einzureichen. Dabei hätten sie vermutlich fälschlicherweise angegeben, im Juli und August rund 11.500 Menschen auf das Coronavirus getestet zu haben.
Durch das Eingreifen der Polizei sei verhindert worden, dass mehr als 130.000 Euro an die beiden Betreiber ausgezahlt werden. Durchsucht wurden den Angaben zufolge Wohnungen und Geschäftsräume. Die drei Tatverdächtigen seien mangels Haftgründen auf freiem Fuß. Das Testzentrum hätten die Betreiber bereits vor einiger Zeit geschlossen. Wie viele Tests tatsächlich gemacht wurden, werde noch ermittelt.
ruh/bk

© Agence France-Presse