Nach Sturmtief „Nadia“ beginnen im Norden und Osten die Aufräumarbeiten

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Nach Sturmtief „Nadia“ beginnt am Montag in Nord- und Ostdeutschland das Aufräumen. In zahlreichen Orten sind durch die Windböen am Wochenende Bäume umgekippt oder Äste auf Häuser, Straßen und Autos gefallen. Flensburg meldete in der Nacht Hochwasser, als das zunächst aus der Stadt herausgedrückte Wasser wieder zurücklief. Polizei und Feuerwehr zogen vielerorts Bilanz des Wochenendes: Im brandenburgischen Beelitz starb ein Mann bei einem unwetterbedingten Unfall, in anderen Orten gab es Verletzte.
Der Fußgänger in Beelitz starb am Samstagabend, nachdem eine Plakatwand durch eine Windböe aus der Verankerung gerissen worden war und ihn am Kopf traf. In Bremen wurde ein Mann am Wochenende schwer verletzt, als ein Baum auf ihn fiel. Bei Hannover wurde ein Transporter von der Straße gegen einen Baum gedrückt, Fahrer und Beifahrer wurden verletzt. Auch im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und im niedersächsischen Heidekreis wurden Menschen bei wetterbedingten Verkehrsunfällen verletzt. 
Das Hochwasser in Flensburg sei Folge des „Badewannen-Effekts“, sagte eine Polizeisprecherin. Das Wasser sei zunächst zurück- und dann übergelaufen. Das sei in der norddeutschen Stadt aber nichts Ungewöhnliches. Nach Hamburg war das Hochwasser schon am Samstagabend gekommen: Bei einer Sturmflut wurde der Fischmarkt überflutet, im Stadtteil Hafencity trieben laut Polizei Autos im Wasser.
In vielen Orten Nord- und Ostdeutschlands war die Feuerwehr am Wochenende im Dauereinsatz, weil Bäume oder Äste auf Häuser und Straßen fielen, sich Dachziegel lösten oder Gegenstände vom Wind mitgerissen wurden.
Im Süden und Westen war der Wind deutlich schwächer. Im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim fiel durch den Sturm ein Toilettenhäuschen um und landete auf der Straße, wie die Polizei am Montag mitteilte. 
Die Bahn stellte am Samstag zwischenzeitlich den Fernverkehr in Norddeutschland ein. Auch am Sonntag wurden noch wetterbedingte Verspätungen und Zugausfälle gemeldet.
Während Nord- und Ostdeutschland zunächst einmal Ruhe vor extremem Wetter haben, warnte der Deutsche Wetterdienst für Montag vor starkem Schneefall und starken Schneeverwehungen am Alpenrand und im Schwarzwald. Sturm- und Windböen wurden nun vor allem im Westen, Süden und in der Mitte Deutschlands erwartet.
smb/cha

© Agence France-Presse