Unterallgäu | Als Finanzagent ausgenutzt – Polizei warnt vor Betrugsmasche

-

Print Friendly, PDF & Email

Ein verlockendes Minijob-Angebot auf einer Internetverkaufsplattform überzeugte mehrere Menschen, sich darauf zu bewerben. Das Stellenangebot hörte sich seriös an und eine professionelle Webseite der Firma ließ die Bewerber keinerlei Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit aufkommen. Ausgeschrieben waren Stellen für Analyseauswertung, Marktforschung, Datenerfassung oder Finanzkoordination. Tatsächlich werden die Daten jedoch für illegale Geschäfte missbraucht und die Geschädigten geraten ins Visier der Justiz.

Dies passierte erst kürzlich einer jungen Frau aus dem Unterallgäu. Sie sollte für eine Firma das sogenannte Video-Ident-Verfahren testen und Girokonten eröffnen, um im Nachhinein die Eröffnung zu bewerten. Die Konten wurden aber nicht wie von der Firma versprochen gelöscht, sondern Beträge im fünfstelligen Bereich aus Warenbetrügereien ins Ausland weitertransferiert. Die Firma eröffnete zudem mit den abgegriffenen Daten weitere Konten auf den Namen der jungen Frau, von deren Existenz sie nichts wusste.

Was anfangs ein lukrativer Nebenverdienst schien, sorgt nun für polizeiliche Ermittlungen. Die transferierten Gelder auf „ihren“ Bankkonten stammten allesamt aus Straftaten.

Die Frau erhielt nicht nur eine Anzeige wegen Geldwäsche, sondern muss auch mit einer Vielzahl von zivilrechtlichen Schadenersatzansprüchen von Geschädigten rechnen. Insbesondere bei „verlockenden Verdienstmöglichkeiten“ ist absolute Vorsicht geboten, hinter „Schnäppchen“ steckt nur allzu oft eine gewiefte Betrugsmasche.